Der Praxistest: Wirkt Asche wirklich gegen Schnecken?
Ob Asche wirklich wirkt, musste noch bewiesen werden, denn es gibt genau so viele kritische Stimmen wie Befürworter für dieses Mittel zur Schneckenabwehr.
Daher habe ich einen kleinen Versuch durchgeführt und die Wirkung von Asche getestet.
Das Ergebnis habe ich in folgendem Video festgehalten:
Video: Asche gegen Schnecken
Das Experiment hat gezeigt, dass viele kleine Schnecken von der Asche abgeschreckt werden.
Besonders deutlich wird dies auch bei den Gehäuseschnecken und dem Tigerschnegel, die sofort umdrehen, nachdem sie auf die Asche gestoßen sind.
Doch leider zeigen sich gerade die Spanischen Wegschnecken, als nicht ganz so leicht zu stoppen.
Obwohl die Asche extrem trocken ist, lassen sich einige Exemplare nicht dadurch aufhalten.
Also auch bei diesem alten Hausmittel wird deutlich, dass es zwar hemmt, doch keine völlige Sicherheit bieten kann.
Die trockene Asche wird als Schutzwall um bedrohte Pflanzen und Beete herum gestreut.
Der Wall sollte lückenlos und möglichst breit und dick sein.
Denn besonders die älteren Nacktschnecken lassen sich sonst kaum dadurch abschrecken.
Dabei gilt je mehr Asche desto besser.
Nach einem Regenschauer muss die Gärtnerin erneuert ausstreuen, da die feuchte Asche unwirksam ist.
Auch jegliche Art von Brücke, die den Schnecken über den Wall helfen kann, gilt es wieder zu entfernen.
Vorteile von Asche
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Asche für viele Menschen umsonst verfügbar ist.
Außerdem dient sie auch als Dünger und verbessert die Bodengesundheit, da sie wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente enthält.
Auch die Kompostierung anderer Stoffe wird durch Asche begünstigt und beschleunigt.
Welche Nachteile hat Asche beim Kampf gegen Schnecken?
Es ist wichtig darauf zu achten, dass nur die Asche von unbehandeltem Holz verwendet wird.
Ansonsten können giftige Stoffe in der Asche enthalten sein.
Auch die Asche von alten Bäumen kann Schwermetalle enthalten, die nicht in einen Gemüsegarten gehören, da die Giftstoffe sonst auch ins Essen gelangen können.
Leider wird auch dieser Schutz schon bei Nieselregen schnell nutzlos und muss daher regelmäßig erneuert und überprüft werden.
Auch Windböen können Asche schnell forttragen und Lücken entstehen lassen, die der Gärtner dann wieder schließen muss.
Ein wesentlicher zusätzlicher Nachteil ist, dass genau darauf geachtet werden muss, welche Pflanzen Asche vertragen und welche schlecht darauf reagieren.
Denn der enthaltene Kalk kann den PH-Wert des Bodens anheben, was nicht alle Blumen und Pflanzen zu schätzen wissen.
Außerdem empfinden viele Menschen die Asche auf den Beeten als unansehnlich.
Fazit
Diese Methode ist nicht besonders wirksam, da sich nicht alle Schnecken von ein paar Zentimetern trockenem Untergrund abschrecken lassen.
Ein weiterer Schwachpunkt dieser Methode ist, dass sie nicht regensicher ist und daher viel Arbeit mit sich bringt.
Auch Gießen kann den Schutz aufheben.
Allerdings lässt sich die Asche gleichzeitig als Dünger einsetzen.
Ist bekannt welche Pflanzen Asche vertragen und welche nicht, ist die Anwendung problemlos möglich.
Jedoch muss sichergestellt sein, dass die Asche von unbehandeltem Holz stammt.
Denn niemand möchte Schwermetalle im Garten und damit in seinem Essen haben.