Lebermoos-Extrakt: mit Pflanzenstärkungsmittel gegen Nacktschnecken. Kann das wirken?
Inhaltsverzeichnis
Wie wirkt Lebermoos gegen Schnecken?
Seit Langem schon ist bekannt, dass Moose offenbar ein wirksames Mittel gefunden haben, um sich gegen Schnecken und andere Fressfeinde zu schützen. Sie enthalten spezielle Stoffe oder produzieren diese nach einer Verletzung.
Diese Stoffe u. a. Oxylipine sollen nun dabei helfen auch Blumen und Gemüsepflanzen vor den Schnecken zu schützen.
In wissenschaftlichen Versuchen haben sich Moos-Extrakte als wirksamer Schutz erwiesen, auch gegen Nacktschnecken. An der Uni Bonn wurden von Jan Peter Frahm und Klaus Kirchhoff entsprechende Experimente durchgeführt und die daraus resultierenden Ergebnisse bereits 2002 veröffentlicht.
Seither versucht die Forschung auf dieser Basis ein Mittel für die Land- und Gartenwirtschaft herzustellen. Doch dies scheitert bisher noch am Synthetisieren der Wirkstoffe.
Denn noch ist eine große Menge Moos nötig, um eine ausreichende Menge an Extrakt herzustellen. Dadurch wird die Methode für große Flächen unwirtschaftlich.
Positiver Zusatzeffekt: Der Extrakt soll auch einem Pilz- und Bakterienbefall vorbeugen. Für den Menschen sind sie jedoch bei normaler Dosierung unbedenklich. Aber vor dem Verzehr der besprühten Pflanzen waschen Sie diese sorgfältig ab.
Wie kann man Moos-Extrakt selber machen?
Normalerweise verwendet man hierfür Lebermoose, denn Laubmoose sollen angeblich nicht die nötigen Wirkstoffe enthalten. Doch dem widersprechen andere Stimmen und weisen darauf hin, dass alle Moose nach Verletzungen Oxylipine produzieren.
Wenn man Moos-Extrakt selbst herstellen möchte, kann man also auch Rasenmoose verwenden. Da einige Moosarten unter Naturschutz stehen, ist das in der Regel die einfachste Methode.
Also nach dem Vertikutieren kann man das Moos recyceln und seinen eigenen Moos-Extrakt herstellen.
Zunächst zerkleinert man das frische Moos und lässt es an luftiger Stelle im Schatten trocknen. Es ist wichtig, die Moose zu zerkleiner und dadurch zu verletzen, damit sie die Wirkstoffe produzieren.
In der Regel stellt man ein Kaltwasserauszug her. Dazu wird das Moos mindestens einen Tag in Wasser eingelegt. Danach kann es gefiltert und angewendet werden.
Wie wird Moos-Extrakt gegen Schnecken verwendet?
Den konzentrierten Extrakt verdünnt man ungefähr im Verhältnis 1/10 mit Wasser und sprüht ihn auf die Blätter der Pflanzen.
Auch die Herstellung und Anwendung einer wässrigen Jauche soll helfen. Doch das gängige Mittel ist ein Extrakt.
Die Pflanzen soll man regelmäßig alle paar Tage besprühen, da sonst die Abwehrkraft abnimmt. Ein Extrakt auf Alkoholbasis soll lichtempfindlich sein, was ihn in der Praxis unbrauchbar macht. Es sei denn, man sprüht jeden Abend, nachdem die Sonne untergegangen ist.
Es gibt ein Produkt von Jean Pütz, das er als allgemeines Pflanzenstärkungsmittel empfiehlt. Er schlägt eine Verdünnung von 5 bis 20 ml pro Liter Wasser vor, abhängig vom Befall der Pflanzen.
Auch weitere Hersteller bieten Lebermoosextrakte an.
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Fazit
Diese Methode ist bei der Bekämpfung von Schnecken nicht hundertprozentig wirksam. Die Wirkung hängt wahrscheinlich auch mit der Art der Anwendung zusammen.
Daher gilt hier: Experimentieren geht über studieren. Lebermoos hat keine negativen Nebenwirkungen.
Wesentlicher Nachteil ist, dass Wasser die Wirkstoffe abspült. Daher bietet diese Methode bei Regen, wenn die Schnecken besonders aktiv sind, nicht genügend Schutz. Doch im Gewächshaus muss dies nicht ins Gewicht fallen, wenn die Bewässerung gezielt oder automatisiert von unten erfolgt.
Daher kann es lohnend sein, das Moos-Extrakt bei der Anzucht im Frühbeet oder im Treibhaus zu verwenden.
Eine positive Nebenwirkung ist die Vorbeugung gegen Bakterien und Pilze. Besonders erfreulich ist die fungizide Wirkung.
Dadurch hilft Moos-Extrakt auch gegen Pilzerkrankungen wie Mehltau, Schimmel, Knollen- oder Krautfäule.
Eventuell kann auch im Freiland zu gewissen Zeiten, in denen die Pflanzen besonders gefährdet sind, Lebermoos nützlich sein.
Jedoch bitte nicht darauf als einzigen Schutz vertrauen, sondern mit anderen Mitteln kombinieren.
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