Buschbohnen sind einjährige Pflanzen – ihr Anbau ist relativ unproblematisch.
Bohnen gehören zur Gruppe der Schwachzehrer, das heißt, sie entziehen dem Boden nur wenig Nährstoffe. Mit ihren Wurzeln übergibt die Bohne dem Boden sogar wichtigen Stickstoff.
Ihr Wuchs ist – wie der Name schon sagt – buschig, kompakt und niedrig – bis circa 60 cm Wuchshöhe.
Gemeinsam mit Stangenbohnen, die meterhoch wachsen können, gibt es bei Buschbohnen eine große Sortenvielfalt.
Daher stellt sich zunächst die Frage nach den geeigneten Sorten für den eigenen Garten.
Inhaltsverzeichnis
Buschbohnensorten: Vielfalt ohne Ende …
Es gibt mehrere hundert Varianten, wobei man schnell den Überblick verlieren kann.
Sie kommen in unterschiedlichen Farben, Formen, Größen sowie mit verschiedenen Aromen vor. Auch besondere Merkmale spielen eine Rolle, z. B. Bohnensorten, die über den Blättern wachsen und daher leichter zu ernten sind.
Zur Erleichterung, hier einige Sortenempfehlungen:
Saxa: Ein robuster Klassiker mit gutem Ertrag und Geschmack.
Berggold: Sehr ertragreiche gelbe Sorte für den Frischverzehr und zum Einfrieren.
Brilliant: Sehr ertragreiche Sorte und resistent gegen Krankheiten.
Marona: Ertragreiche, sehr frühe, langhülsige Sorte.
Maxi: Leicht zu ernten (Hülsen hängen frei über dem Laub), ertragreich, frühreif.
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Hinweis:
Von Experimenten mit Azukibohnen oder weißen Riesenbohnen raten wir ab, obwohl man diese Sorten aufgrund der Klimaerwärmung in Nordeuropa teilweise bereits anbauen kann.
Für Garten-Anfänger und Menschen, die sich verlässlich hohen Ertrag wünschen, sind die bewährten Sorten besser geeignet.
Mischkultur und Fruchtfolge
Mischkultur
Um die Gesundheit der Pflanzen und den Ertrag zu verbessern, kann man auf die Nachbarpflanzen achten.
Video: Bohnen anbauen in Mischkultur | Die perfekten Pflanzenpartner
Gute Nachbarn von Buschbohnen sind z. B.:
- Kartoffeln
- Salat
- Radieschen
- Kohlarten
- Bohnenkraut
- Sellerie
- Spinat
- Tomaten
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Schlechte Nachbarn von Buschbohnen sind z. B.:
- Erbsen
- Fenchel
- Knoblauch
- Paprika
- Porree
- Schnittlauch
- Stangenbohnen
- Zwiebeln
Fruchtfolge
Auch die Fruchtfolge spielt eine Rolle, wenn man langfristig gute Ergebnisse erzielen möchte.
Buschbohnen sät man am besten nach:
- Kartoffeln
- Porree
- Radieschen
- Rote Beete
- Mangold
- Zuckermais.
Nach den Bohnen können z.B. angebaut werden:
- Kartoffeln
- Mangold
- Porree
- Rote Bete
- Zuckermais.
Video: Buschbohnen erfolgreich anbauen | Buschbohne Saxa ein Klassiker der immer klappt
Anbau-Anleitung 1×1: In vier Schritten
Nun eine Anbau-Anleitung für Anfänger. Auch Menschen, die bereits eigene Erfahrungen gesammelt haben, finden noch hilfreiche Tipps und Tricks.
Wenn ihr auf die folgende Art und Weise vorgeht, kann eigentlich nichts schief gehen.
Beetvorbereitung
Bohnen mögen es hell. Daher sollte ihr Platz in der Sonne oder im Halbschatten liegen.
Die Pflanzen sind zudem kälte- und insbesondere frostempfindlich. Die Bodentemperatur sollte bei der Aussaat mindestens 8-10° Grad betragen.
Vorgehen:
- Pflanzenreste, Mulch und grobes Material – wie größere Steine – beiseite räumen.
- Stark verunkrauteter Boden muss gut gejätet werden.
- Zusätzliche Düngung ist nicht nötig.
Alternative zur Direktsaat: Vorzucht
Buschbohnen können auch im Gewächshaus oder in einem hellen Zimmer vorgezogen werden (ab Mitte April).
Video: Buschbohnen auf dem Balkon anbauen: von der Anzucht bis zur Ernte
Ein Vorteil der Vorzucht ist der Wachstumsvorsprung, durch den sich auch die Schneckenanfälligkeit reduziert. Denn im Jungstadium sind Buschbohnen besonders durch Schneckenfraß gefährdet.
Für die Vorzucht Töpfe mit rund 10 cm Durchmesser mit Blumen- oder Vorzuchterde füllen. Dann je vier Samen in ca. 2 cm Tiefe legen und kräftig angießen.
Schließlich feucht halten, bis die ersten Pflänzchen sprießen.
Aussaat direkt ins Freiland
Ab Mitte Mai – nach den Eisheiligen – können Bohnen gesät werden.
(Dann können auch die evtl. vorgezogene Pflänzchen nach draußen gepflanzt werden.)
Durch die kurze Kulturzeit kann man bis Mitte Juli Buschbohnen aussäen. Um lange ernten zu können, sät man am besten einmal Mitte Mai und einmal Ende Juni aus.
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Tipp:
Bohnenkerne vor dem Säen 12 Stunden in kaltem Wasser vorquellen lassen. Danach keimen sie leichter und schneller.
Bohnen stehen stabiler im Horst (4 – 7 Samenkörner in ein Pflanzloch) als allein. Außerdem erleichtert diese Anbauform das Entfernen von Beikräutern zwischen den Pflanzen.
Daher empfiehlt sich insbesondere für Neulinge die Horstsaat.
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Horstsaat bei Buschbohnen
Pflanzabstand: Alle 40 cm eine kleine Mulde mit der Hand oder Schäufelchen ausheben.
Die Saattiefe beträgt zirka 2 bis 3 cm.
Dann je Mulde 4 bis 5 Bohnen ablegen, mit Erde bedecken und diese leicht andrücken.
Zwischen den Reihen einen Reihenabstand von etwa 40 bis 50 Zentimetern einhalten.
Schließlich kräftig angießen, aber vorsichtig – am besten mit einem Brauseaufsatz an der Gießkanne.
Pflege
Nach etwa 8–12 Tagen sollten sich dann die ersten Triebe zeigen. Ein bis zwei Tage vorher kann man bereits die Erdkrume leicht aufbrechen sehen.
Wenn die jungen Pflanzen buschförmig werden, kann man sie mit Erde ungefähr 10 cm hoch anhäufen. Denn das gibt den windempfindlichen Pflanzen zusätzliche Stabilität.
Um Wasser und Arbeit zu sparen, kann man z. B. Rasenschnitt oder Hackschnitzel zwischen die Reihen legen – doch nicht höher als 3 bis 4 cm.
Positive Auswirkungen einer Mulchschicht sind:
- Der Boden ist wärmer und temperaturstabiler.
- Schutz gegen Austrocknung.
- Weniger Unkräuter laufen auf.
- Der Boden bleibt lockerer.
Schädlinge
Als Schädlinge an Buschbohnen bekannt sind z. B. Schnecken, Spinnmilben und Blattläuse.
Um Schädlingen allgemein vorzubeugen, sind Anbaupausen zu Bohnen oder anderen Leguminosen einzuhalten.
Schnecken lieben besonders die jungen Pflanzen, die teils stark befallen werden. Daher kann die Vorzucht an einem sicheren Platz den Bohnen helfen, das Jungstadium ohne Schaden zu überstehen.
Im Freiland kann man einzelne Pflanzen z. B. mit Schneckenkragen oder Anzuchtglocken schützen. Ganze Beete können durch Schneckenzäune abgesichert werden.
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Bohnenernte
Die Erntezeit liegt zwischen Juli und Oktober. Denn die Kulturzeit für Bohnen beträgt abhängig von Wetter und Sorte rund 50 bis 70 Tage.
Wichtig ist der Erntezeitpunkt:
Buschbohnen sollten geerntet werden, wenn sie noch zart und jung sind: Besser zu früh als zu spät.
Zu spät geerntete Bohnen können zäher und fadiger sein.
Daher gilt es zu ernten, bevor sich einzelne Bohnenkerne deutlich sichtbar aus der Schote wölben.
Die fertige Bohnenschote vorsichtig vom Busch abschneiden, abkneifen oder abzupfen.
Tipp:
Selber Buschbohnen-Saatgut zu gewinnen, ist ganz einfach. Dafür einige Bohnenhülsen nicht ernten und ganz ausreifen lassen.
Dann in einer trockenen Wetterphase die getrockneten Schoten ernten. Schließlich im Haus ganz austrocknen lassen – zum Beispiel in einer Papiertüte.
Saatgut an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort aufbewahren. Die Samen bleiben dann etwa drei bis vier Jahre keimfähig.
Lagerung
Bohnen sollte man zügig verarbeiten. Im Kühlschrank kann man sie rund 3 bis 4 Tage lagern. Wenn sie locker liegen, bekommen sie keine Druckstellen.
Sind sie einmal gekocht, sollten sie innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden.
Viele Sorten sind auch zum Einfrieren geeignet. Vorher kann man sie kurz blanchieren, um Farbverlust vorzubeugen!
Verwendung
Buschbohnen schmecken gekocht und sind angenehm sättigend. Außerdem sind Bohnen sehr gesund; sie liefern wertvolles pflanzliches Eiweiß, reichlich Ballaststoffe und enthalten viele essenzielle Aminosäuren.
Daher sind sie ein guter Ersatz für tierische Produkte und für eine ausgewogene vegetarische bzw. vegane Ernährung geeignet.
Buschbohnen enthalten unter anderem folgende Nährstoffe:
- Calcium
- Eisen
- Kalium
- Magnesium
- Folsäure
- Vitamin A, B2, B6, C, E
- entzündungshemmendes Senföl.
Hinweis: Rohe Bohnen sind giftig und sollten nicht roh verzehrt werden, der Grund dafür ist, dass enthaltende Toxin Phasin (Phasin kann Erbrechen, Durchfall und Absorptionsstörungen im Darm hervorrufen.) Phasin wird durch Kochen zerstört, ausreichend gekochte Bohnen sind unbedenklich!
Daher diese Hülsenfrüchte immer kochen und das Kochwasser weggießen.
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Zudem kann der Verzehr von Bohnen, bei einigen Menschen zu Blähungen führen. Wer jedoch regelmäßig Bohnen isst, bei dem gewöhnt sich das Magen-Darm-System daran und Blähungen entstehen dann immer weniger.
Um die Verdauung anzuregen, können auch Gewürze wie Kreuzkümmel, Bohnenkraut, Anis und Fenchel im Kochwasser helfen.
Generell können die Bohnen gekocht und anschließend noch gebraten werden. Dann werden sie besonders bekömmlich.
Sie schmecken sowohl in Suppen oder Salaten als auch als Gemüsebeilage.
Guten Appetit 🙂
Allgemeines
Buschbohnen sind eine Unterart der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) und gehören zur Gattung der Hülsenfrüchte. Die Gartenbohne wurde in Süd- und Mittelamerika bis hoch nach Mexiko schon vor ca. 8000 Jahren angebaut.
Die Gartenbohne gelangte durch die Spanier im 16. Jahrhundert nach Europa.
Im Laufe der Jahrhunderte bildete sich als Anpassung auf die unterschiedlichsten geografischen Lagen und Klimazonen eine große Sortenvielfalt aus, von der wir heute profitieren können.
Weiterführende Linkempfehlungen:
55 Bohnensorten Übersicht:
https://www.gartendialog.de/bohnensorten-liste/
Kulturgeschichte der Bohne bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenbohne#Kulturgeschichte
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