Wenn man sich von vornherein Ärger mit Schnecken ersparen möchte, gibt es einen einfachen Trick:
Keine Pflanzen anbauen, die Schnecken gerne fressen.
Denn auch Schnecken sind Feinschmecker und es gibt spezielle Blumen und Gemüsesorten, die wahre Schneckenmagneten sind.
Wählt man schon zu Beginn schneckenresistente Pflanzen, erspart man sich viel Kummer.
Doch es gibt auch noch eine andere Herangehensweise: die Opferbeet-Strategie.
Zunächst für alle, die genug haben von Schneckenfraß, zwei Listen mit Pflanzen, die Schnecken nicht mögen:
Gemüse und Kräuter, die Schnecken nicht fressen.
Blumen, die Schnecken nicht mögen.
Inhaltsverzeichnis
Die Opferbeet-Strategie
Eine interessante Strategie ist, den Schnecken ein sogenanntes Opferbeet anzulegen.
Pflanzt man für die Schnecken ein Beet mit Pflanzen, die sie besonders mögen, dann werden sie sich gerne dort aufhalten und lassen die anderen Pflanzen in Frieden.
Das halte ich für eine der cleversten Methoden der Schneckenabwehr.
Im Opferbeet können dann auch Schneckenfallen aufgestellt werden, in denen man die Schnecken leicht absammeln kann.
Gibt es im Garten gewisse Einfallstore für Schnecken, kann man diese Beete genau dort platzieren und die Schnecken auf diese Weise schon abfangen, bevor sie zum Gemüsegarten gelangen.
Die Gefahr besteht allerdings, dass man eventuell noch mehr Schnecken in den Garten lockt.
Dann muss sichergestellt sein, dass ein Opferbeet auch wirklich genug Pflanzen beinhaltet, sodass die Schnecken immer satt werden und nicht doch noch ins Gemüsebeet abwandern.
Also funktioniert die Strategie nur, wenn man dafür genügend Platz hat.
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Welche Pflanzen stehen auf dem Speiseplan?
Es gibt einige Pflanzen, für die Schnecken alles andere stehen und liegen lassen. Dann gibt es wiederum eine andere Gruppe von Pflanzen, die sie gar nicht mögen und dann noch den Bereich dazwischen.
Wenn sie gar nichts anderes haben, fressen sie natürlich auch Gewächse, die sie eigentlich verschmähen. Daher kommt es auch immer wieder zu gegensätzlichen Aussagen.
Taglilien zum Beispiel verschmähen sie eigentlich, doch wenn Tagetes, Funkien, Dahlien und Rittersporn abgefressen sind, fallen sie auch darüber her. Ähnliches gilt für viele andere Blumen.
Manchmal spielt auch die Reife der Pflanzen eine Rolle.
Petersilie zum Beispiel mögen sie besonders zu Beginn, wenn sie noch klein ist und später lassen die Schnecken sie dann in Ruhe.
Das gilt übrigens für viele Blumen und Gemüsesorten. Die braunen Nacktschnecken (Spanische Wegschnecke) haben es oft auf die jungen Triebe abgesehen. Diese Jungpflanzen kann man dann mit Schneckenkragen oder auch Schneckenzaun schützen.
Viele Pflanzen wissen sich noch zu wehren und produzieren abwehrende Stoffe, wenn sie die Kraft und die Anlagen dazu haben.
Dieser Schutz wurde aus vielen Kulturpflanzen herausgezüchtet, da auch uns Menschen die Pflanzen ohne die Fraßabwehr besser schmecken.
Daher ist ein guter Weg auch zurückzukehren zu alten Sorten, die nicht überzüchtet sind und noch wissen, wie sie sich gegen Schneckenfraß wehren können.
Welches Gemüse fressen Schnecken besonders gerne?
Bei fast allen Gemüsesorten sind es die Jungpflanzen, die die Nacktschnecken besonders mögen. Doch auch hier ist es manchmal sortenabhängig.
Zum Beispiel bei Kartoffeln: Normalerweise lassen sie Kartoffelkraut in Frieden, doch einige Sorten werden trotzdem gefressen.
Daher ist es hilfreich, zu beobachten und für die Zukunft zu lernen, was den Schnecken schmeckt und was nicht.
Hier nun die Liste mit Gemüsepflanzen, die Schnecken lieben.
Die absoluten Schneckenmagneten
- Grüner Salat (Kopfsalat, Pflücksalat – rote Sorten nur ungern)
- Fast alle Kohlsorten (Rosenkohl, Wirsing, Weißkohl, Rotkohl etc.)
- Erdbeeren (nicht die Blätter, aber die Früchte)
- Paprikapflanzen
- Zucchini (leider auch die Früchte)
- Kürbis (vorrangig die Jungpflanzen, seltener die Kürbisse)
- Gurken (solange sie noch klein sind)
- Kohlrabi
- Bohnen (Busch- und Stangenbohnen)
- Chinakohl
- Senf
- Sellerie (Jungpflanzen)
- Buchweizen
- Kresse.
Auch gerne gefressen
Die zweite Wahl:
- Linsen
- Rettich
- Chilipflanzen
- Spinat (manchmal resistent)
- Radieschen (Radies)
- Möhren
- Spargel
- Erbsen (sortenabhängig).
Kräuter, die Nacktschnecken mögen.
Die meisten Kräuter müssen sich nicht vor den Schnecken fürchten.
Daher ist ein Kräutergarten selten der Ort, an dem sich Schnecken aufhalten.
Also ist die Liste hier kurz:
- Basilikum
- Zitronenverbene
- Petersilie (Jungpflanzen)
- Dill (Gurkenkraut)
- Majoran.
Welche Blumen fressen Schnecken gerne?
Blumen eignen sich besonders gut für ein Schneckenabfang- oder Opferbeet. Hier habe ich eine kurze Liste zusammengestellt mit Blumen, die Schnecken oft als Erstes befallen.
Glücklicherweise gibt es jedoch eine viel längere Liste mit Blumen, die Schnecken nicht besonders gerne mögen. Daher kann man auch einfach auf diese schneckenresistenten Sorten ausweichen. Beim Gemüse ist das leider nicht so einfach möglich.
Nacktschnecken Lieblingsblumen
Absolute Schneckenmagneten sind:
- Tagetes (Studentenblume)
- Rittersporn
- Funkien (Hosta)
- Dahlien
- Zinnien
- Lupinen
- Sonnenblumen
- Löwenzahn
- Petunien
- Glockenblume
- Astern.
Schnecken mögen auch folgende Arten:
(Wenn es nichts Besseres gibt.)
- Schleierkraut
- Clematis
- Taglilien (Hemerocallis)
- Schwertlilien (Iris)
- Malven
- Mädchenauge
- Chrysanthemen
- Ringelblume
-
Stechapfel (Datura)
-
Japanischer Goldkolben
-
Mittagsgold (Gazanien)
-
Madonnenlilien
-
Ziersalbei
-
Wucherblume
-
Rudbeckien
-
Brennende Liebe
-
Bechermalven
-
Wicken.
Wie kann man diese Sorten schützen?
Manchmal kann und möchte man auf diese Pflanzen nicht verzichten. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sie vor den Schnecken zu schützen.
Da Bierfallen und Schneckenkorn aus vielen Gründen nur kurzfristig helfen und langfristig problematisch sind, rate ich in diesem Fall dazu Schneckenbarrieren zu benutzen.
Bewähren konnte sich vorrangig der Schneckenzaun aus Metall, den man auf dem folgenden Bild sieht.
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Diese mechanischen Hindernisse können einfach errichtet werden. Dann sind selbst die Leibspeisen der Schnecken gesichert. Mehr Infos hier: Schneckenzäune aus Metall.
Mit ein wenig Geschick kann man sich auch einen elektrischen Schneckenzaun selbst bauen.
In der Aufzuchtphase können Schneckenkragen, Pflanzhüte oder Anzuchtglocken Abhilfe bieten. Auch diese kann man selbst machen.
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Außerdem kann man ein Anzuchtbeet mit Holz oder Stein einfassen und dann mit Schnexagon schützen – einem neuen Schutzanstrich gegen Schnecken. Das eignet sich zum Beispiel auch für ein Hochbeet.
Ansonsten gilt es den Garten langfristig gegen Schnecken resistent zu machen, indem man versucht möglichst viele Feinde in den Garten zu locken.
Ein naturnaher Garten mit einer großen Artenvielfalt ist gegen Schneckenplagen meist gut gewappnet.
Denn die Schnecken haben dort viele natürliche Feinde und können sich nicht explosionsartig vermehren.
Mehr Infos hier: Natürliche Feinde von Schnecken ansiedeln.
Zudem wird manchmal berichtet, dass einige Pflanzen als Schutzwall gegen Schnecken eingesetzt werden können. Aus ihnen soll man auch abwehrende Jauche und Pflanzensud herstellen können.
Kritische Betrachtungen dazu hier: Pflanzen gegen Schnecken.
Eine einfache und schnelle Methode ist auch das Absammeln und Umsiedeln. Dazu legt man am besten Schneckenfallen an (ohne Bier).
Die wichtigsten Tipps – hier zusammengestellt: Mittel gegen Schnecken.
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Was hilft gegen Schnecken im Garten? | Schneckenabwehr: Verschiedene Mittel im Test |
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::: Hochbeete und Kübel schützen: mit Kupfer gegen Schnecken. :::
::: Blumen- und Gemüsebeete absichern: mit Schneckenzaun oder Schneckenkragen. :::
::: Individuell einsetzbar: der biologische Schutzanstrich „Schnexagon“. :::
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„Opferbeet“ ist keine Lösung, weil die Schnecken überall im Garten von unten kommen. Bevor sie das Opferbeet aufsuchen, würden Sie sich an dem bedienen, was dort gerade wächst.
Außerdem stimmt Ihre Liste „Gemüse und Kräuter, die Schnecken nicht fressen“ nicht ganz. Die jungen Tomatenpflanzen und der Knoblauch sind sehr wohl gefährdet.
Hallo Herr Turan,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich bin immer froh, wenn ich Rückmeldungen bekomme, denn sicher sind mir hier und da einige Fehler unterlaufen.
Ich habe Ihre Anmerkung aufgenommen und bei den Tomaten einen Vermerk gemacht.
Das Schnecken Knoblauch fressen, habe ich jedoch noch nicht gehört. Könnten Sie mir dafür bitte eine Quelle nennen?
Denn ich lese das Gegenteil und habe vor im Frühling zu testen, ob Knoblauch vielleicht sogar als Schneckenabwehr dienen könnte. Vielleicht waren die Pflanzen, von denen Sie sprechen, geschwächt?
Nicht ganz klar ist für mich Ihre Anmerkung zum Opferbeet. Vielleicht könnten Sie das noch ein wenig erläutern? Was meinen Sie genau mit „von unten kommen“?
Für mich sind Opferbeete vor allem dann sinnvoll, wenn es Einfallstore für die Schnecken gibt, zum Beispiel eine Wiese, von wo aus sie in den Garten gelangen können. Dann könnte man an diesen Stellen ein Opferbeet anlegen, um die Schnecken abzufangen, bevor sie zum Gemüse vordringen.
Außerdem gibt es einige Pflanzen, die für Schnecken unwiderstehlich sind, und damit ist es möglich, sie anzulocken und gezielt von anderen Kulturpflanzen abzulenken.
Vielen Dank nochmals für Ihren Kommentar!
Alex
Sie bewältigen auch den Schneckenkragen uns fressen auch den Mangold. Aber den einzigen Bio-Mangold liessen sie solange sein, bis es stark regnete.
In meinem Garten haben sich Schnecken mit Gehäuse so vermehrt, dass sie fast genauso viel Schaden anrichteten, wie die Nacktschnecken. Vor zwei Jahren habe ich angefangen, sie abzusammeln und auf meinen sehr großen Komposthaufen zu werfen. Fast alle bleiben dort: von 70 markierten Schnecken fand ich nur 4 wieder im Garten. Und beim Sieben von Kompost finde ich dann die leeren Gehäuse. Im zweiten Jahr war der Befall schon deutlich geringer.
Hallo Alex,
Erstmal grundsätzlich: Ich freue mich immer riesig, wenn ich auf Menschen treffe, deren Achtung vor Leben sich nicht nur explizit auf „Mensch“ bzw. bei Tieren und Pflanzen auf „nützlich“ beschränkt. Deine Beschreibung Deiner Erlebnisse in Frankreich war mir sehr eindrücklich und ich bin richtig froh über Deine tolle Schneckenseite.
Ich habe leider keinen Garten sondern nur einen gepflasterten Werkstatthof. Den hab ich in den letzten Jahren mittels bepflanzter Betonkübel so gut es geht begrünt. Da ich seit letztem Herbst ständig Blumen aus den Abfallbehältern des benachbarten Friedhofs retten muß, hab ich mir auf diesem Wege leider auch Nacktschnecken eingeschleppt, die ich in den letzten Jahren noch nie im Hof hatte. Es sind die dicken orangenen, auch viele dicke graue/grau gestreifte. Häuschenschnecken gabs auch früher schon hier, aber die tun mir und meinen Pflanzen auch nicht wirklich weh.
Jetzt finde ich in der Erde auch viele kleine Nacktschnecken, so bis ca. 2cm lang. Sie sind so grau-rosa. Sind das die Nacktschneckenkinder von den großen orangenen/grauen Nacktschnecken oder ist das eine seperate Schneckenart?
Ich sammel die Herrschaften jetzt möglichst jeden Tag abends ein und verfrachte sie beim Hundespaziergang an den Waldrand. Und….über Deinen Rat, sie am besten über einen Fluß zu schaffen, mußte ich lachen. Sie müßten dann bei mir „über die Wupper gehen“…..und genau das wollen wir ja nicht
Vielen Dank für Deine Mühe und Lebenszeit, die Du diesen schleimigen Gesellen widmest, um sie vor einem fiesen Tod zu bewahren.
Viele Grüße
Nina mit 3 Hunden, einem Kater und vielen Schnecken
Hallo Nina,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich sehr zu lesen, wie sehr Du Dich für das Leben und alle Lebewesen einsetzt. Blumen vom Friedhof retten finde ich super!
Ich kann es auch nicht verstehen, warum Menschen Pflanzen achtlos wegschmeißen. Doch ich möchte mich nicht darüber ärgern, sondern darüber freuen, dass sie dann bei Dir ein neues Zuhause finden.
Dass Du Dir dabei Schnecken eingeschleppt hast, wundert mich wenig. Doch ich kann aus der Entfernung schlecht sagen, um welche Arten es sich handelt. Wenn Du die kleinen Schnecken in der Erde findest und sie leicht gesprinkelt gefärbt sind, dann sind es wahrscheinlich Ackerschnecken und keine Wegschnecken. Beide Arten können Pflanzen schädigen.
Wenn sie sich bereits in Deinen Pflanzgefäßen breit gemacht haben, ist Absammeln die beste Lösung. Wenn Du dazu abends spät oder morgens früh keine Lust/Zeit hast, kannst Du auch natürliche Anziehungspunkte schaffen. Dort kannst Du sie dann tagsüber absammeln. Das ist einfacher und schneller, da man sich das Suchen spart. Vielleicht kannst Du auch Lebendfallen benutzen. Mehr Infos dazu findest Du hier: Schneckenfallen aufstellen.
Ich hoffe, dass ich Dir damit ein bisschen helfen konnte, und wünsche Dir einen schönen Sommer und viel Freude beim Pflanzenretten,
Alex
Hallo,
habe mir letztes Jahr mehrere Töpfe MOSCHUSkraut und WIESENSCHAUMkraut gekauft und diese zusammen in einen großen Topf gepflanzt (Balkon). Die Blättchen vom Moschuskraut waren Ende Februar / Anfang März schon flächendeckend am sprießen, obwohl die nächtlichen Temperaturen noch häufig unter 0 °C lagen. Das Wiesenschaumkraut hatte noch grüne Blätter von letztem Jahr (und vermutlich auch einige frische). Vor kurzem war dann die gesamte Erdoberfläche kahlgefressen. Vermutlich habe ich die Schnecken mit samt den Pflanzen „gekauft“, aber noch keine gesehen. Jetzt kämpfe ich mal um MEINE Lieblingspflanzen und gegen meine „Konkurrenz“ … 😉