Da Spanische Wegschnecken einen ähnlichen Geschmack haben wie die meisten Menschen, kann man auch Gemüseabfälle aus der Küche nutzen.
Denn auch Salat-, Gurken- und Zucchinireste dienen dazu, Schnecken in die Falle zu locken.
Desweiteren können Kartoffelstücke und faulige Tomaten als Köder benutzt werden.
Bitte keine gekochten und gewürzten Speisen verwenden, da man sonst Ratten anlocken könnte.
Gute Lockstoffe sind zudem feuchte Weizenkleie, Haferflocken oder Weißbrot.
Es hilft zu beobachten, welche Vorlieben Schnecken vor Ort zeigen.
Erkennt man, dass sie auch Beikräuter befallen, kann man auch diese benutzen.
Wenn man mehrere Fallen aufstellt, sollte man verschiedene Köder testen und vergleichen.
Mit fleischfressenden Pflanzen klappt es nicht.
Arten von Schneckenfallen
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Schnecken lebend zu fangen.
Natürliche Anziehungspunkte nutzen: Das heißt, Plätze finden und schaffen, an denen sich Schnecken tagsüber verstecken. Dann kann man sie dort regelmäßig einsammeln. Dies ist eine günstige Maßnahme mit zugleich hoher Effektivität.
Lebendfallen für Schnecken: Man kann auch spezielle Fallen kaufen, in die Schnecken zwar hineinkommen aber nicht wieder herausfinden.
Ein gutes Beispiel für einen natürlichen Anziehungspunkt ist der Kompost.
Gärtnerinnen und Gärtner wissen, der Kompost ist ein Ort, an dem sich Schnecken wohlfühlen, denn dort gibt es ihre Leibspeise: halbtote Pflanzenreste.
Ein umgedrehter Teller im Schatten dient als Schneckenfalle. Im Frühherbst findet man hier auch die Schneckeneier.
Außerdem findet man Schnecken tagsüber unter allerlei Blumentöpfen, Kübeln und Untersetzern aus Ton oder Terrakotta.
Auch unter Plastik fühlen sie sich wohl, zum Beispiel unter einem Unkrautvlies.
Dort sind sie vor Fressfeinden sicher und können nicht austrocknen.
Es gilt, nach diesen Plätzen im Garten zu suchen.
Meist muss man gar keine Falle selber bauen, denn es gibt im Garten bereits genug Plätze, die Schnecken magisch anziehen.
Möchte man dennoch eine Schneckenfalle selber bauen, sollte sie diese vier Eigenschaftenaufweisen:
feucht
kühl bis warm (doch nicht heiß)
absolut dunkel
keine Zugluft
Diese vier Bedingungen erzeugen einen Ort, an dem sich Schnecken gern verstecken.
Es bieten sich zum Beispiel an:
Dachziegel
Tonscherben
Holzbretter
blickdichte Folien
Unkrautvlies
flache große Steine
Daneben, darauf und darunter kann man ein bisschen schwache Lockstoffe auslegen, zum Beispiel Löwenzahnblätter.
Dann braucht es nur noch Geduld und schon bald werden sich die ersten Schnecken einfinden.
Von diesen Anziehungspunkten kann man nach Belieben einige im Garten platzieren.
Nachmittags kontrolliert man die Fallen und sammelt die Schnecken ab.
So kann man Schnecken, ohne viel Zeit zu verlieren, absammeln und umsiedeln.
Dafür setzt man sie in mindestens 1.000 m Entfernung an einem Platz aus, wo sie keinen Schaden anrichten können und auf ausreichend natürliche Feinde treffen.
Natürliche Anziehungspunkte für Schnecken: Beispiele
Lebendfallen für Schnecken
Spezielle Lebendfallenkannman auchkaufen.
Sie sind ebenfall seine gute Alternative zu Bierfallen.
Anders als bei den natürlichen Anziehungspunkten, sitzen die Schnecken wirklich in der Falle.
Denn wenn sie einmal in die Falle gekrochen sind, kommen sie nur sehr schwer wieder heraus.
Doch diese Lebendfallen bergen auch Gefahren, wenn sie falsch verwendet werden.
3 Gedanken zu „Schneckenfallen selber bauen | Umweltfreundlich | Ohne Bier +++“
Eigentlich will ich gar keinen Kommentar schreiben, weil ich das alles auch noch nicht ausprobiert habe. Ich habe aber eine Frage zu den Lebendfallen. Was macht man denn mit den lebend gefangenen Schnecken? Mein Schneckenproblem ist auf einem Friedhof, wo ich nicht beliebig verfahren kann. Das Grab ist mit rauem Basaltlava eingefasst und für Schnecken vielleicht nicht attraktiv; sie überwinden das trotzdem und fressen an allem, was da blüht herum. Fangen hielte ich für angemessen, aber wohin damit?
Vielen Dank für die Frage!
Das ist nämlich ein heikles Thema.
Dazu habe ich mich klar positioniert und einer Empfehlung des NABU angeschlossen:
Die Schnecken in der Natur aussetzen, wo sie bereits vorkommen.
In der Natur haben sie mehr natürliche Feinde als im Garten und man braucht keine Sorgen haben, dass sie dort Schaden anrichten.
Wenn man einen Bach oder Fluss in der Nähe hat, kann man sie ans andere Ufer bringen.
Sonst mindestens 1000 Meter entfernt aussetzen, damit sie auch wirklich nicht den Weg zurückfinden.
Zum Thema „Schnecken auf dem Friedhof“ plane ich bald einen extra Artikel zu schreiben.
Denn auch ich kümmere mich um eine Grabstelle und habe mir dieses Jahr Schnecken mit den Stiefmütterchen eingeschleppt.
Meine Methode ist auch hier „ablenkendes Füttern“ und „wilde Ecken“ versteckt anzulegen.
Wenn man zum Beispiel welke Tulpen einfach liegen lässt, dann fressen sie die viel lieber als anderes.
Bei den Hornveilchen ist mir aufgefallen, dass sie vor allem die Blüten fressen und nicht die Pflanze an sich.
Daher kann man sie damit gut ablenken. Verwelkte Blüten lasse ich als Mulch etwas versteckt liegen.
Damit lassen sich die Schnecken gut ablenken.
Ansonsten bietet sich für den Friedhof an vor allem Blumen zu pflanzen, die Schnecken nicht fressen.
Dazu zählen in der Regel auch die Eisbegonien.
Vor einer Woche habe ich mich gefreut, als ich einen Grasfrosch zwischen den Stiefmütterchen entdeckt hatte.
Der ist sicher vor allem wegen der Schnecken gekommen.
Denn solange die noch klein sind, frisst er sie gerne.
Auch ein Maulwurf lebt direkt bei der Grabstelle.
Der macht eigentlich kaum mehr Haufen, doch er frisst auch Schnecken.
Also das Thema natürliche Feinde und Artenvielfalt spielt auch hier eine große Rolle.
Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen ein bisschen weiterhelfen.
Viel Erfolg bei der Schneckenabwehr und einen schönen Sommer wünscht,
Eigentlich will ich gar keinen Kommentar schreiben, weil ich das alles auch noch nicht ausprobiert habe. Ich habe aber eine Frage zu den Lebendfallen. Was macht man denn mit den lebend gefangenen Schnecken? Mein Schneckenproblem ist auf einem Friedhof, wo ich nicht beliebig verfahren kann. Das Grab ist mit rauem Basaltlava eingefasst und für Schnecken vielleicht nicht attraktiv; sie überwinden das trotzdem und fressen an allem, was da blüht herum. Fangen hielte ich für angemessen, aber wohin damit?
Vielen Dank für die Frage!
Das ist nämlich ein heikles Thema.
Dazu habe ich mich klar positioniert und einer Empfehlung des NABU angeschlossen:
Die Schnecken in der Natur aussetzen, wo sie bereits vorkommen.
In der Natur haben sie mehr natürliche Feinde als im Garten und man braucht keine Sorgen haben, dass sie dort Schaden anrichten.
Wenn man einen Bach oder Fluss in der Nähe hat, kann man sie ans andere Ufer bringen.
Sonst mindestens 1000 Meter entfernt aussetzen, damit sie auch wirklich nicht den Weg zurückfinden.
Zum Thema „Schnecken auf dem Friedhof“ plane ich bald einen extra Artikel zu schreiben.
Denn auch ich kümmere mich um eine Grabstelle und habe mir dieses Jahr Schnecken mit den Stiefmütterchen eingeschleppt.
Meine Methode ist auch hier „ablenkendes Füttern“ und „wilde Ecken“ versteckt anzulegen.
Wenn man zum Beispiel welke Tulpen einfach liegen lässt, dann fressen sie die viel lieber als anderes.
Bei den Hornveilchen ist mir aufgefallen, dass sie vor allem die Blüten fressen und nicht die Pflanze an sich.
Daher kann man sie damit gut ablenken. Verwelkte Blüten lasse ich als Mulch etwas versteckt liegen.
Damit lassen sich die Schnecken gut ablenken.
Ansonsten bietet sich für den Friedhof an vor allem Blumen zu pflanzen, die Schnecken nicht fressen.
Dazu zählen in der Regel auch die Eisbegonien.
Vor einer Woche habe ich mich gefreut, als ich einen Grasfrosch zwischen den Stiefmütterchen entdeckt hatte.
Der ist sicher vor allem wegen der Schnecken gekommen.
Denn solange die noch klein sind, frisst er sie gerne.
Auch ein Maulwurf lebt direkt bei der Grabstelle.
Der macht eigentlich kaum mehr Haufen, doch er frisst auch Schnecken.
Also das Thema natürliche Feinde und Artenvielfalt spielt auch hier eine große Rolle.
Ich hoffe, damit konnte ich Ihnen ein bisschen weiterhelfen.
Viel Erfolg bei der Schneckenabwehr und einen schönen Sommer wünscht,
Alex
Gute Info. Wird gleich ausprobiert!Hoppe