Entwickeln Sie eine Strategie, die genau auf Ihren Garten abgestimmt ist.
Wirksame Schneckenabwehr verbindet dabei Sofortmaßnahmen mit langfristiger Vorbeugung.
Problematisch ist der Einsatz von Schneckenbekämpfungsmitteln, die meist mit Lockstoffen arbeiten.
Denn Schneckenkorn oder Bierfallen wirken meist nur kurzfristig und verschlimmern das Problem auf lange Sicht.
Video: Schnecken bekämpfen Tipps & Tricks
Anmerkung: Man kann Nacktschnecken auch umsiedeln und dadurch natürliche Feinde fördern.
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Sofortmaßnahmen
Füttern und ein Opferbeet anlegen
Es klingt zunächst kontraproduktiv, doch Füttern hilft sofort, da es die Schnecken von bedrohten Pflanzen ablenkt.
Dafür nutzt man etwa Unkräuter, die die Schnecken mögen und legt sie zum Welken neben die gefährdeten Kulturen.
Auch mit eingeweichten Haferflocken oder feuchtem Weißbrot lässt sich der Fraßdruck deutlich verringern.
Schnecken sind von Natur aus träge: Finden sie auf ihrem Weg etwas Schmackhaftes, greifen sie direkt zu.
Das Schneckenproblem verschärft sich, wenn Gemüsebeete angelegt werden, die fast steril sind.
Gelangt eine Schnecke dort hinein, so bleibt ihr gar keine andere Wahl, als sich auf die zarten Pflanzen zu stürzen.
Wenn man ihnen jedoch Alternativen anbietet, beißen sie auch dort zu.
Beobachtet man, was den Schnecken schmeckt, kann man sie ablenken.
Dazu kann man auch Gelbsenf oder Gartenkresse mit ins Beet säen, die mögen sie nämlich noch lieber als Salat oder Gemüse.
Noch trickreicher ist es ein ganzes Opferbeet anzulegen, das die Schnecken von allen anderen Beeten wegleitet.
Mehr Infos hier: Opferbeet anlegen mit Pflanzen, die Schnecken lieben.
Verstecke aufspüren
Finden die Schnecken direkt neben oder in den Beeten Versteckmöglichkeiten, haben sie es besonders leicht, die Pflanzen zu schädigen.
Daher ist es wichtig, ihre Verstecke in den Beeten zu entfernen.
Gefährdete Beete zu mulchen, ist keine gute Idee.
Ich habe viele Mulchmaterialien getestet, doch die meisten verlieren ihre Schneckenabwehr, wenn sie nass werden.
Mehr Infos hier: Mulchen gegen Schnecken?
Auch lehmiger Boden ist ein Paradies für Schnecken.
Doch er lässt sich mit Sand oder feinem Kompost auflockern, sodass weniger Hohlräume entstehen können.
Gleichzeitig kann man den Schnecken auch gezielt Versteckmöglichkeiten anbieten, die dann als Fallen dienen.
Schnecken Fallen stellen
Nach Schnecken zu suchen, kostet viel Zeit. Einfacher ist es, sie in Fallen zu fangen.
Dafür kann man etwa alte Dachziegel oder ausgediente Bretter verwenden.
Orte, die tagsüber dunkel und feucht sind, locken Schnecken magisch an.
Wenn dann noch ein bisschen Gartensalat oder verwelkendes Kraut darunter positioniert wird, kommen die Schnecken dorthin, um sich zu verkriechen.
Dann lassen sie sich tagsüber zeitsparend dort einsammeln.
Wer die Schnecken nicht anfassen möchte, kann Handschuhe oder auch eine Grillzange benutzen.
(Es gibt sogar Schneckenzangen: Angebot bei Amazon.)
Außerdem gibt es Lebendfallen für Schnecken. Doch die Anwendung ist mit Gefahren verbunden.
Mit Schneckenfallen lässt sich jedoch das Absammeln deutlich erleichtern.
Allerdings, gerade zu Beginn einer Schneckenplage, kommt man oft nicht darum herum, morgens früh und abends spät die Schnecken abzusammeln.
Selektiv absammeln
Das klassischste Mittel gegen Schnecken und zu Beginn einer Schneckenplage unabdingbar: Absammeln hilft sofort.
Doch nicht alle Schnecken werden abgesammelt.
Die schwarz gescheckten Tigerschnegel und auch Weinbergschnecken sind natürliche Fressfeinde der Spanischen Wegschnecken.
Die abgesammelten Nacktschnecken fährt man am besten möglichst weit weg in die Wildnis (mindestens einen Kilometer entfernt).
Dafür wählt man einen Ort, an dem die Wegschnecken bereits vorkommen. Dann wird sich die Natur ihrer annehmen.
Schneckenbarrieren aufstellen
Die wirksamste Sofortmaßnahme ist es, Barrieren aufzustellen.
Sie versperren den Schnecken den Weg ins Beet.
Die erste Wahl sind Schneckenzäune aus Metall, denn sie haben sich in der Praxis bewährt.
Doch ich wollte es genau wissen und habe Experimente durchgeführt, um die Wirksamkeit zu testen.
Mehr Infos dazu hier: Schneckenzaun Test.
Was man bei Planung, Anschaffung und Aufbau berücksichtigen sollte, erfährt man hier: Schneckenzaun Vergleich.
Zudem gibt es eine elektrische Variante, die man auch selbst bauen kann.
Mehr zu diesem Thema hier: Elektrischer Schneckenzaun
Außerdem gibt es Schnecken-Schutzringe, die man um einzelne Pflanzen setzen kann.
Sie sind meist aus Plastik und nicht so sicher wie ein Zaun, doch eine günstige Alternative.
Mehr Infos hier: Schneckenkragen.
Auch Anzuchtglocken und Pflanzenhüte können helfen, junge Pflanzen zu schützen.
Einige Modelle können auch mit einem Schneckenkragen verbunden werden.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Öffnungen dann noch mit Fliegengitter verschließen.
Mehr Infos hier: Pflanzenhüte und Anzuchtglocken gegen Schnecken
Den Boden trocken halten
Schnecken lieben es feucht. Auf trockenen sandigen Untergründen verlieren sie viel Schleim, was ihr Fortkommen erschwert.
Einige Hausmittel nutzen diese Erkenntnis, mit mäßigem Erfolg: Gesteinsmehl, Asche, Kalk, Sägemehl etc.
Mehr zum Thema hier: Mulchen gegen Schnecken.
In jedem Fall ein gutes Mittel gegen Schnecken: Die Beete abends nicht bewässern.
Die nachtaktiven Tiere haben sonst ein leichtes Spiel.
Also nur noch gießen und beregnen, wenn die Erde bis zum Abend wieder trocknen kann.
Am besten nutzt man spezielle Gießringe, sodass die Beete nur direkt neben den Pflanzen feucht werden.
Das trägt seinen Teil dazu bei, den Schnecken das Leben zu erschweren.
Gießringe: Angebot bei Amazon.
Mehr und weniger Rasen mähen
Die Schnecken fühlen sich in hohem Grass wohl. Daher gilt es, Rasen um die Beete herum kurzzuhalten.
Wenn sie direkt neben den Beeten hohes Gras finden, können sie sich tagsüber dort verstecken.
Doch gleichzeitig ist es wichtig, an anderen Stellen im Garten weniger oft zu mähen!
Denn viele natürliche Feinde der Schnecken benötigen hohes Gras und blühende Kräuter als Lebensgrundlage.
Abgeschiedene Stellen im Garten daher am besten nur ein oder zweimal pro Jahr und mit der Sense mähen.
Wenn alle Flecken im Garten tipptopp gepflegt sind, fühlen viele Schneckenfeinde sich nicht wohl und wandern ab.
Die Förderung von Fressfeinden ist – auf lange Sicht gesehen – die wichtigste Maßnahme überhaupt.
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Vorbeugende Maßnahmen
Natürliche Feinde anlocken
Natürliche Feinde gibt es mehr, als man denkt – auch in Mitteleuropa.
Denn die Annahme, dass Schnecken kaum Feinde hätten, ist schlicht nicht wahr.
Viele Käfer, Vögel und Amphibien fressen gerne eine Schnecke oder ihre Eier.
Die am meisten unterschätzten Feinde der Nacktschnecken sind Insekten.
Sie bilden außerdem auch eine Lebensgrundlage für alle anderen wichtigen Schneckenräuber.
Daher ist es so wichtig, den Garten insektenfreundlich zu gestalten.
Mehr Infos dazu:
Welche Insekten fressen Schnecken?
Insektenfreundlichen Garten anlegen!
Um vielen Tieren im Garten Lebensräume zu schaffen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
Abgestorbenes Holz, Stein- oder Reisighaufen sind ein guter Anfang.
Grundsätzlich hilft es, den Garten mit heimischen Pflanzen zu gestalten.
Denn letztlich stehen die Pflanzen mit ihren Blüten und Samen am Anfang vieler Nahrungsketten.
Diese Nahrungsgrundlage lockt dann weitere Tiere in den Garten.
Finden sie darüber hinaus genügend Verstecke, bleiben sie und siedeln sich an.
Mehr Infos hier:
Natürliche Feinde von Schnecken erkennen und ansiedeln.
Spezielle Feinde ansiedeln:
Resistente Sorten wählen
Das vielleicht weiseste Mittel gegen Schnecken ist die geschickte Sortenwahl.
Von vornherein kann man Pflanzen wählen, die Schnecken nicht fressen.
Mehr Infos hier:
Gemüsepflanzen und Kräuter, die Schnecken nicht mögen.
Schneckenresistente Blumen pflanzen
Außerdem ist ratsam von vornherein dreimal so viel vorzuziehen, auszusäen und anzupflanzen, wie man benötigt.
Werden auf die gleiche Fläche mehr Pflanzen gesät und verteilt, haben Menschen und Schnecken genug zu verspeisen, sodass am Ende alle glücklich sind. Was möchte man mehr?
Ich habe einmal einen buddhistischen Mönch gefragt, was er mit den Schnecken in seinem Gewächshaus anstellt.
Er hat ganz breit gegrinst und gesagt: „I let them eat.“ – „Ich lasse sie essen.“
Diese Gelassenheit und Großzügigkeit sind leider nicht jedem gegeben. Doch sein Gewächshaus war bis zum Rand gefüllt mit verschiedenen Salaten.
Vielleicht können die Schnecken in dieser Hinsicht auch ein Lehrer sein.
Falsche Mittel gegen Schnecken
Schneckenkorn
Schneckenkorn hilft zwar kurzfristig, führt langfristig aber zur Verschlimmerung des Problems.
Es führt zu einem „Jo-Jo-Effekt“. Denn durch den Einsatz von Schneckenkorn schadet man auch den Feinden der Schnecken.
Zudem sind in den Produkten starke Lockstoffe enthalten, damit die Schnecken die Giftköder aufnehmen.
Doch selten werden alle Köder gefressen und bei Regen waschen die Chemikalien in den Boden.
Der Lockstoff bleibt somit im Boden und sorgt dafür, dass immer neue Schnecken im Garten auftauchen.
Tote Schnecken sind zudem ein sehr starkes Lockmittel.
Werden die toten Schnecken nicht abgesammelt, verstärkt sich der negative Effekt nochmals.
Wenn man Schneckenkorn einsetzt, wird man die Schnecken wahrscheinlich niemals wirklich loswerden.
Mehr zum Thema hier: Schneckenkorn Gefahren, Probleme und Risiken
Bierfallen
Bierfallen sind ebenfalls eine schlechte Wahl.
Denn auch sie locken noch mehr Schnecken aus der Nachbarschaft in den Garten.
Sie töten zudem nützliche Feinde der Schnecken, wie Tigerschnegel und Laufkäfer.
Mehr Infos hier: Bierfalle – Finger weg!
Also für Bierfallen und Schneckengift gilt: Wer anderen eine Grube gräbt …
Fazit
Man kann Pflanzen gegen Schnecken schützen, ohne dabei mit Gewalt oder Gift vorgehen zu müssen.
Legt man Barrieren an und schafft für die Schnecken ungünstige Verhältnisse, bleiben Blumen und Gemüsepflanzen sicher.
Am Anfang einer Schneckenplage kommt man allerdings nicht darum herum, Fallen zu stellen und die schädlichen Schnecken abzusammeln.
Auf lange Sicht gilt es, zu beobachten, welche Sorten den Schnecken nicht schmecken, und möglichst viele natürliche Feinde anzusiedeln.
Dann wird man von Jahr zu Jahr weniger Probleme haben.
Hier eine Übersicht über 23+ Methoden der Schneckenabwehr.
Ich wünsche in jedem Fall viel Erfolg beim Pflanzenschutz und eine reiche Ernte!
Alex
Auch interessant:
Eine Reihe friedlicher Mittel gegen Maulwürfe.
Zusätzlich einige Tipps und Tricks, um Wühlmäuse zu vertreiben.
Schneckenplage vorbeugen:
::: Schneckenresistente Blumen. :::
::: Kräuter und Gemüse, die Schnecken ungern fressen. :::
::: Natürliche Feinde von Schnecken ansiedeln. :::
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Wirksame Methoden im Fokus
::: Hochbeete und Kübel schützen: mit Kupfer gegen Schnecken. :::
::: Blumen- und Gemüsebeete absichern: mit Schneckenzaun oder Schneckenkragen. :::
::: Individuell einsetzbar: Der biologische Schutzanstrich „Schnexagon“. :::
::: Gut im Gewächshaus: Schafwolle als Barriere und Langzeitdünger. :::
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