Gemüse & Kräuter, die Schnecken nicht mögen bzw. ungern fressen

Pflanzen, die Nacktschnecken meiden

Weiß man, welche Pflanzen Schnecken nicht gern fressen, kann man sich eine Menge Ärger ersparen und vorwiegend schneckenresistente Pflanzen im Garten kultivieren.

Finden die Schnecken nichts mehr, was ihnen schmeckt, werden sie über kurz oder lang abwandern.

Mangold fressen Schnecken nicht ungern mögen Nacktschnecken nicht schneckenresistenz Gemüsepflanzen
Mangold wird von den Schnecken in Frieden gelassen.

Viele Pflanzen haben einen natürlichen Schutz gegen Schnecken entwickelt.

Sie produzieren Bitterstoffe oder Gifte, die die Schnecken abhalten.

Andere entwickeln einen Geruch, der Schnecken abschreckt.

Grundsätzlich sicher sind die meisten Farne, Moose und Gräser.

Andere Pflanzen haben ihre Blätter mit flaumigen Härchen überzogen, die den Schnecken nicht schmecken.

Wieder andere haben ihre harten Stängel mit spitzen Dornen ausgestattet. Sie machen es so den Schnecken schwerer, zu den saftigen Blättern zu gelangen.

Also die meisten Pflanzen wissen sich zur Wehr zu setzen.


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Doch die moderne Pflanzenzüchtung setzt vorrangig auf Erträge, Aussehen und Geschmack – weniger auf die Schädlingsresistenz.

Daher haben viele Pflanzen ihre Abwehr verloren, zum Beispiel Bitterstoffe.

Also sind zahllose Pflanzen durch gezielte Züchtung für die Schnecken zu einer schutzlosen Beute geworden.

Doch dies sind nicht die einzigen Faktoren, die sich auf die Schneckenresistenz auswirken.

Artischocke Welches Pflanzen Sorten Arten Gemüse mögen fressen Nacktschnecken nicht schneckenresistente Pflanzen
Auch Artischocken mögen Schnecken nicht fressen.

Es wird vermutet, dass Pflanzen generell weniger anfällig seien, die sich selbst ausgesät haben.

Dies muss allerdings noch genau beobachtet und bestätigt werden. Erfahrungen und Informationen darüber bitte gern in die Kommentare.

Außerdem ist es bei einigen Pflanzen von der Jahreszeit und dem Standort abhängig, ob sie gefressen werden oder nicht.

Jungpflanzen und vor allem angeschlagene und schwache Pflanzen sind anfälliger für Schneckenfraß.

Anscheinend haben sie weniger Kraft, sich mittels bestimmter Abwehrstoffe zu wehren.

Mehr Infos findet man hier: Welche Pflanzen Schnecken gern fressen.


Pflanzen gegen Schnecken z. B. für Schutzstreifen

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Welches Gemüse mögen Schnecken nicht?

Die folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.

Denn bei vielen Pflanzenfamilien gibt es immer auch einige Sorten und Vertreter, die anfällig sind, obwohl die Familie an sich relativ resistent ist.

Feldsalat schneckenresistente Pflanzen Gemüsesorten Salat Voglersalat
Voglersalat/Feldsalat mögen Schnecken nicht besonders.

In der Not frisst der Teufel Fliegen und das trifft auf Schnecken ganz besonders zu. Denn grundsätzlich gilt, dass Schnecken Allesfresser sind.

Deshalb gibt es fast keine Pflanzengattung, die absolut sicher ist.

Doch pflanzt man vorwiegend Gewächse, die die Schnecken nicht mögen, werden sie mit der Zeit beginnen abzuwandern und die Schneckendichte wird abnehmen.

Also hier eine Liste mit Gemüsepflanzen (-familien), die Schnecken unter normalen Umständen in Frieden lassen:

  • Artischocken

    Salat den Schnecken nicht mögen Chicoree
    Chicorée ist Schnecken meist zu bitter.
  • Chicorée

  • Endivie

  • Erbsen (manchmal anfällig)

  • Feldsalat

  • Fenchel

  • Gurken (Jungpflanzen sind gefährdet.)

  • Kartoffeln (sortenabhängig)

  • Knoblauch

  • Mangold

  • Melonen (Jungpflanzen sind gefährdet.)

  • Porree (Lauch)

    Schnecken fressen ungern Lauch Porree
    Auch Lauch hat noch eine natürliche Abwehr.
  • Radicchio

  • Radies (manchmal, sortenabhängig, Jungpflanzen anfällig)

  • Rhabarber

  • Rotblättriger Salat (Lollo Rosso)

  • Rote Bete (manchmal anfällig)

  • Rucola (Rauke)

    Rauke Rucola Salat schneckenresistent
    Rucola ist mehrheitlich schneckensicher.
  • Schnittlauch

  • Sellerie

  • Spargel

  • Spinat (sortenabhängig)

  • Tomaten (Geschwächte Jungpflanzen sind gefährdet.)

  • Zuckerhut

  • Zwiebeln


Schneckenresistente Gemüsesorten

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Welche Kräuter fressen Schnecken ungern?

Einfach ist die Pflanzenauswahl bei den Kräutern. Denn fast alle Kräuter sind resistent gegen Schnecken.

Jedoch Basilikum, junge Petersilie, Majoran und Zitronenverbene stehen vereinzelt auf dem Speiseplan der Weichtiere.

Kräuter die Schnecken nicht fressen Nacktschnecken mögen keinen LavendelDie folgende Liste beinhaltet Kräuter und Heilpflanzen (-familien), die Schnecken gar nicht oder nur in großer Not fressen:

(alphabetisch geordnet)

  • Ackerschachtelhalm

  • Allium

  • Baldrian

  • Kräuter die Schnecken nicht mögen Nacktschnecken lieben keinen BärlauchBärlauch

  • Beinwell

  • Blutweiderich

  • Bohnenkraut

  • Borretsch

  • Currykraut

  • schneckenresistente Kräuterpflanzen Dost OreganoDost

  • Eberraute

  • Estragon

  • Frauenmantel

  • Giersch

  • Greiskraut

  • Johanniskraut

  • Jungfer im Grünen Schwarzkümmel mögen Nacktschnecken nicht fressenJungfer im Grünen (Schwarzkümmel)

  • Kamille

  • Kapuzinerkresse

  • Kerbel

  • Koriander

  • Lavendel

  • Liebstöckel Maggikraut fressen Schnecken ungernLiebstöckel (manchmal anfällig)

  • Mädesüß

  • Majoran

  • Minzen (fast alle Sorten)

  • Mutterkraut

  • Petersilie (Jungpflanzen sind anfällig)

  • Pimpernelle

  • Rosmarin fressen Nacktschnecken nieRosmarin

  • Salbei (sortenabhängig)

  • Schafgarbe

  • Thymian

  • Tripmadam (Felsen-Fetthenne)

  • Waldmeister

  • Weinraute mögen Nacktschnecken nicht - schneckenresistentWeinraute

  • Winter-Bohnenkraut

  • Ysop

  • Zitronenmelisse


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Sortenauswahl als Schneckenschutz

Also kann man durch gezielte Sortenauswahl, Schnecken das Leben schwer machen. Dann ist die Not nicht groß und der Ärger über die schleimigen Schädlinge hält sich in Grenzen.

Brombeeren Johannisbeeren mögen Nacktschnecken nicht fressenAuch Bäume und Sträucher sind in der Regel nicht besonders anfällig für Schneckenfraß.

Beerenfrüchte, die sich gegen die Schnecken zur Wehr zu setzen, sind zum Beispiel:

  • Himbeeren
  • Johannisbeeren
  • Stachelbeeren
  • Preiselbeeren
  • Brombeeren

Auch Zitronen- oder Olivenbäume werden größtenteils von Schnecken verschont.

Das Gleiche gilt für fast alle Obst- und Nussgehölze.

Also wenn man wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, pflanzt man von vornherein viele Sträucher und Bäume, dann muss man sich um Nacktschnecken überhaupt keine Sorgen machen.

Die obigen Listen zeigen auch, dass die verbreitete Annahme, dass es kaum schneckenresistente Pflanzen gebe, falsch ist.

Denn die Liste ist lang und die Liste der Blumen, die Schnecken nicht oder nur sehr selten fressen ist sogar noch um einiges länger.

Mehr Infos hier: Blumen und Stauden, die Schnecken meiden


Schneckenschutz Alternative: Natürliche Feinde ansiedeln.

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Mit Pflanzen gegen Schnecken

Einige dieser Pflanzen sollen sogar in der Lage sein, Schnecken abzuwehren.

Zum Beispiel besonders stark riechende Kräuter können – in Streifen gepflanzt – zu einer Art Schutzwall werden, den Schnecken nur ungern durchqueren.

Dies kann man dann dazu nutzen, Einfallstore zum Garten zu schließen.

Der starke Geruch dieser Pflanzen soll vom süßlichen Duft der Lieblingspflanzen der Schnecken ablenken, der sie sonst in Scharen anlockt.

Dieser Schutz ist nicht 100-prozentig sicher und allein darauf zu vertrauen, wäre fahrlässig.


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Hier findet man mehr Infos zu diesem Thema und auch darüber, welche Pflanzen sich für einen Sud oder eine Jauche gegen Schnecken eignen:

Pflanzen gegen Schnecken einsetzen.

In Kombination mit anderen Mitteln gegen Schnecken kann es sinnvoll sein, diese Schutzstreifen anzulegen.

Daher bieten einige Saatguthersteller auch schon spezielle, schneckenresistente Saatbänder und Saatmischungen an.


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Schneckenproblem lösen & Pflanzen schützen

Leider stehen die meisten Gemüsepflanzen weit oben auf dem Speiseplan der Schnecken.

Wenn man auf diese Sorten nicht verzichten möchte, hat man ganz unterschiedliche Möglichkeiten, die ich auf Schneckenhilfe zusammengetragen und untersucht habe.

Zunächst einmal gibt es einfache Hausmittel, die in Betracht kommen, gegen Schnecken eingesetzt zu werden. Dazu zählen unter anderem Kaffeesatz, Eierschalen, Schafwolle, Asche und einige weitere.

Diese Mittel soll man als Schutzring um einzelne Pflanzen oder Beete herum anlegen. Doch was nützen die Mittel wirklich. Die meisten bedauerlicherweise eher wenig: Mulchen gegen Schnecken.

Langfristig ist es eine große Hilfe, wenn man möglichst viele natürliche Feinde der rotbraunen Nacktschnecken im Garten ansiedelt. Dazu zählen Igel, Kröten, Vögel, Eidechsen, Mäuse und auch viele Käferarten.

Was man tun kann, um die Artenvielfalt im Garten zu fördern, habe ich hier zusammengetragen: Fressfeinde der Nacktschnecken fördern.

Wenn man die Schnecken nicht direkt bekämpfen möchte, bieten sich verschiedene Hindernisse und Barrieren an, die es den Schnecken erschweren oder unmöglich machen zu den Pflanzen zu gelangen: Hindernisse für Schnecken

Außerdem kann ich Kupfer gegen Schnecken empfehlen und auch der Schutzanstrich Schnexagon ist ein vielversprechendes neues Schneckenabwehrmittel.


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Mittelübersicht

Schneckenabwehr Hilft Kaffesatz gegen Schnecken?
Was hilft gegen Schnecken im Garten?  Schneckenabwehr: Verschiedene Mittel im Test

Wirksame Methoden im Fokus

::: Hochbeete und Kübel schützen: mit Kupfer gegen Schnecken. :::

::: Blumen- und Gemüsebeete absichern: mit Schneckenzaun oder Schneckenkragen. :::

::: Individuell einsetzbar: der biologische Schutzanstrich „Schnexagon“. :::

::: Gut im Gewächshaus: Schafwolle als Barriere und Langzeitdünger. :::


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21 Gedanken zu „Gemüse & Kräuter, die Schnecken nicht mögen bzw. ungern fressen“

  1. Ich habe es in diesem Jahr mit Schafwolle probiert – im Angebot als Matten ca. 2 mal 1 Meter und als Streifen in Meterware – durch den Regen wurde die Wolle feucht und löste sich regelrecht in Verbindung mit dem Boden auf – kein Hindernis für die Schnecken !!! Es war eine sehr teure Art Nacktschnecken aufzuhalten – ich war enttäuscht und würde vom Kauf abraten

    Antworten
    • Hallo Frau Zorn,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Auch ich habe Schafwolle getestet und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass sie erstaunlich gut hilft, bis es beginnt zu regnen: Schafwolle gegen Schnecken

      Daher empfehle ich, die Wolle nur in Gewächshäusern oder an Stellen, an denen sie nicht nass wird, anzuwenden. Oder vielleicht auch in Perioden, in denen es nicht so viel regnet wie diesen Sommer.

      Da ich nur frische ungewaschene Schafwolle verwendet habe, die Freunde zur Verfügung gestellt haben, kann ich auch nichts über die Wirksamkeit von Schafwollmatten sagen, die aus behandelter Schafwolle bestehen. Haben Sie denn feststellen können, dass die Matten zumindest eine gewisse Zeit funktionierten, bevor sie sich aufgelöst haben?

      Nochmals vielen Dank für den Hinweis und trotz Schnecken eine reiche Ernte wünscht,
      Alex

  2. Ich habe einen Garten in dem es viele Ecken für Wildtiere gibt und trotzdem konnte ich mich dieses Jahr nicht retten vor Nacktschnecken! Eimerweise habe ich Schnecken abgesammelt. Und zum Aussetzen. Wo soll man damit hin? Jeden Tag einen km mit dem Schecken fahren damit sie dann dort alles abfressen? Auf der anderen Seite des Baches wohnen auch Leute mit Garten. Bei uns gibt so viele Nacktschnecken, dass selbst Wege nicht begehbar sind ohne auf die zu treten. Feldsalat, Gurken, Kartoffeln, Melonen, Radies, Rhabarber, Tomaten, Zwiebeln waren alles Opfer der Schnecken. Salat hatte null Chance, sogar im Fensterbrett wurde er abgefressen! Ich hab die Schnecken den Laufenten unseres Nachbarn hingestellt, selbst für die 3 war das zu viel. Ich hatte schon den Gedanken meinen kompletten Garten zu überdachen und trocken zu legen.

    Antworten
    • Hallo Herr Müller,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich kann Ihren Frust verstehen. 2017 war wirklich ein ausgesprochenes Schneckenjahr. Dafür gab es sicher viele Gründe, nicht nur die Feuchtigkeit. Hier habe ich ein wenig über mögliche Gründe geschrieben: Schneckenplage Ursachen

      Bei mir macht sich ein Verdacht immer stärker breit und zwar, dass die zunehmende Verbreitung der Schnecken mit dem Rückgang vieler Insekten zusammenhängt. Untersuchungen haben gezeigt, dass es seit den 1990er Jahren ~80% weniger Fluginsekten gibt. Wir leben in einer Zeit des großen Insektensterbens, doch leider interessiert sich dafür kaum jemand. Unter den Insekten gibt es viele Arten, die sich auf Schnecken spezialisiert haben. Daher liegt für mich die Vermutung nahe, dass es hier einen kausalen Zusammenhang gibt zwischen dem Insektensterben und der Zunahme von Schneckenplagen.

      Leider hilft es dann auch wenig, wenn man viele Rückzugsmöglichkeiten für Insekten im Garten hat, wenn der Nachbar Pestizide einsetzt, die Insekten im großen Umkreis töten. Dies sind auch nicht nur Insektizide, wie man vielleicht denken würde. Auch Herbizide und Fungizide schaden vielen empfindlichen Insekten.

      Hinzu kommt, dass viele Insekten sehr empfindlich auf künstliches Licht reagieren. Leuchtkäfer (Glühwürmchen) zum Beispiel sind daher heute in besiedelten Gebieten meist ausgestorben. Doch gerade diese Käfer ernähren sich ausschließlich von Schnecken. Daher empfehle ich auch möglichst viel zu tun für Insekten im Garten und wo das möglich ist, auf chemischen Pflanzenschutz zu verzichten. Mehr dazu hier: Insektenfreudlicher Garten

      Doch natürlich lässt sich diese Entwicklung nicht von heute auf morgen umkehren. Werden die von Ihnen beschriebenen Pflanzen von Schnecken gefressen, scheint bei Ihnen wirklich ein enormer Schneckendruck zu herrschen. In dem Fall werden Sie um mechanische Hindernisse wohl nicht herumkommen, wenn sie gesunden giftfreien Salat ernten möchten. Also anstatt den Garten zu überdachen, rate ich ihnen dazu für die besonders gefährdeten Pflanzen Schneckenzaunbeete anzulegen. Den gängigen Schneckenzaun habe ich getestet und er hat sich wirklich bewehrt: Schneckenzaun Test

      Alternativ kann man einzelne Salate auch mit Schneckenkragen oder großen Anzuchtglocken schützen.

      Schließlich empfehle ich, wenn das Absammeln auch keine Hilfe zu sein scheint, die Schnecken zu füttern und Opferbeete anzulegen. Ganz nach dem alten Motto: „Was man schwächen möchte, muss man erst stärken!“

      Tipps wie man Schnecken leichter einfangen kann hier: Schneckenfallen aufstellen

      Das Thema „Wohin mit den abgesammelten Schnecken?“ ist heikel. Doch ich habe mich einer NABU Empfehlung angeschlossen und dabei bleibe ich auch. Am wenigsten schädlich ist es, sie dort in der Natur auszusetzen, wo sie bereits vorkommen. Mutter Natur wird sich ihrer annehmen, da mache ich mir keine großen Sorgen.

      Ich hoffe, ich konnte Ihnen zumindest ein bisschen weiterhelfen und dass sie im nächsten Jahr wieder mehr Freude haben in Ihrem Garten. Vielleicht probieren Sie es einmal aus mit einem kleinen Schneckenzaun und mit einem Opferbeet.

      Geben Sie nicht auf, bleiben Sie beharrlich und Sie werden einen umweltfreundlichen Weg finden. Wo ein Wille ist…

      Einen schönen Herbst und eine reiche Ernte trotz Schneckenplage wünscht,
      Alex

      Erschreckende Infos zum Insektensterben vom GEO Magazin: http://www.geo.de/magazine/geo-magazin/15815-rtkl-tatort-wiese-pestizide-und-das-ende-unserer-insekten

  3. Hallo.
    Ich benutze eierschalen und kaffeesatz. Ausserdem pflanze ich barierren aus ringelblumen und manchmal bei jungpflanzen ist ein kleiner Zaun unabdingbar. Bei mir gibt es viele sehr viele Schnecken, ich setze sie in der nähe von Ameisen Nestern aus..Das geht schnell. Ausserdem freue ich mich über tigernacktschnecken weil diese andere Schnecken fressen. Sogenannte opferpflanzen gibt es auch.
    Ich denke die Mischung sollte es sein, bei mir geht das mittlerweile gut. Achso wer eine plage hat sollte auch nicht abends gießen weil die Schnecken sonst einen feuchten Film zum idealen wandern haben.

    Antworten
  4. Hallo,
    ich habe auch festgestellt, dass es am sinnvollsten ist, mit der Natur zu gärtnern. Wenn viele Schnecken da sind, muss das Augenmerk eben auf Pflanzen gerichtet werden, die weniger gefährdet sind. Ansonsten habe ich gute Erfahrungen mit Schneckenkragen für junge Pflanzen gemacht. Ich bin noch auf der Suche nach Metallkragen, da ich kein Plastik benutzen möchte. Auch der Schneckenabwehr-Zaun aus Metall steht noch auf meiner Wunschliste. Zudem habe ich ein Hochbeet gebaut, um gleichzeitig auch gegen die Wühlmäuse angehen zu können. Dieses wird oben noch mit Schnexagon oder mit einem Kupferband versehen werden. Es macht keinen Sinn, Pflanzen anzubauen, die Schnecken- und Wühlmaus gefährdet sind.

    Antworten
    • Hallo Stefanie,

      vielen Dank für Deinen Kommentar! Ich würde auch Metallschneckenkragen vorziehen, doch die Herstellung scheint kompliziert zu sein. Ich habe mir mal überlegt, selber welche zu biegen und dabei ist mir dann schon aufgefallen, dass das bei Metall kompliziert ist. Vielleicht braucht es dafür noch einen findigen Menschen? Denn die Kragen funktionieren, doch Plastik ist nicht besonders umweltbewusst. Hier mehr zum Thema: Schneckenkragen.

      Viel Freude und weiterhin Erfolg beim Gärtnern mit der Natur wünscht,
      Alex

  5. Hallo zusammen,

    Ein kurzer Kommentar zum aussetzen von Schnecken in der freien Natur aus Sicht eines Botanikers. Auch hier sind Schnecken für einen starken Artenrückgang bei bestimmten Wildpflanzen verantwortlich. Von seltenen Distelarten in Schutzgebieten sind ganze Populationen zusammengebrochen, andere Arten werden ebenfalls stark dezimiert. Ich bekomme in meinem Garten nicht mal mehr eine Cirsium vulgare hoch, obwohl Disteln echte Insektenpflanzen sind. Bitte keine Schnecken in der freien Landschaft aussetzen und das Problem dort verschärfen. Entweder direkt töten, z.B. mit dem Unkrautstecher und dann am nächsten Tag nochmal die Stellen abgehen, da sind dann meist 3-4 Kannibalen versammelt oder an Enten verfüttern oder mit heißem Wasser überbrühen. Hier kennt meine Tierliebe echt Grenzen.

    Gruß Farnika.

    Antworten
    • Hallo Farnika,

      vielen Dank für den Kommentar! Das ist ein wichtiges Thema.

      Mich würden einmal nähere Informationen zu den Arten interessieren, die durch Schnecken bedroht sind (lateinische Bezeichnung). Kannst Du mir da als Botaniker weiterhelfen?

      Ich bin ehrlich gesagt skeptisch, dass hierfür wirklich die Schnecken verantwortlich sind. Könnten es auch Kaninchen sein oder Rehe?

      Der Artenreichtum geht insgesamt zurück – aus vielfältigen Gründen. Ein Wesentlicher ist sicher oft ein Eingreifen des Menschen in natürliche Regelkreisläufe (z.B. Einsatz von Gift gegen Pflanzen, Pilze und Tiere).

      In der Natur/im Garten gibt es daher auch teils nicht mehr genügend natürliche Feinde von Schnecken.

      Wenn man versucht, möglichst viele Schnecken zu töten, dann schadet man auch diesen Gegenspielern und letztlich befindet man sich in einer Sackgasse – ein natürliches Gleichgewicht wird verhindert. (Vgl.: Das Schneckenkorndilemma)

      Dass das Töten der Schnecken keine Lösung ist, erkennt man deutlich auch an Ihrer Situation – ich habe es schon soooo oft gehört und erlebt.

      Diejenigen, die die Schnecken am ärgsten bekämpfen, haben selbst gar keinen Erfolg damit!

      Sie propagieren das radikale Töten und berichten gleichzeitig davon, dass ihnen alles abgefressen wird.

      Daher sage ich es hier noch einmal ganz deutlich:

      Nachhaltige Lösungen anstreben und nicht bloß Symptome bekämpfen.

      Bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihnen nicht zustimme.

      Ich lese, dass Sie sehr unter Schnecken leiden und da sind Sie nicht allein. Für Menschen wie Sie habe ich diese Seite gemacht!

      Viel Erfolg und Freude im Garten – trotz Schnecken – wünscht,

      Alex

    • Hallo,
      deine Aussage voll korrekt und das machen viele. So auch die Hundehalter tragen auch dazu bei. Das sinnlose markieren da sie kein Revier haben außer ihrer Wohnung, Hof…… der Kot von denen, die schaffen so viel pathogenen disharmonischen Raum. Dann vergleichen sie dieses noch mit den in Natur lebenden…. Denn was die Landwirtschaft macht ist ja schon schlimm genug. Ach ja bei am Bio Garten Acker fressen die Schnecken alles denen ist das egal wie mit was gepflanzt wird auch Knoblauch, weil oben auf der Seite steht Mangold fresen sie nicht stimmt nicht… Erst als ich vor vier Jahren etwa eineinhalb 500 l Tonnen voll hatte war das besser Mauslöcher alle geschlossen ist zwar auch die Hummel sehr viel weniger schade drum. Ich habe außer halb meines Hektar Landes etwa 80 m im Umkreis alle Entfernt. War ekelig doch durch diese kaputte Landwirtschaft ist ein massives Ungleichgewicht entstanden. Dauer etwa 2 Jahre Sommer von 23h – 4h Frühling Herbst sobald Dämmrung einsetzt bis alle weg waren das Täglich. Dort war es mit Schnecken gepflastert. Die frasen alles tote Mäuse Pflanzen weiche Ästchen……. Das war erstaunlich. Nun sind wenige noch da und das reicht für Vögel und Reinigung der Erde. Danke.

    • Hallo Peter,

      vielen Dank für Deinen Kommentar!

      Dazu möchte ich anmerken, dass Schnecken grundsätzlich fast alles fressen können. Auch die Pflanzen aus den Listen oben sind nicht immer sicher. Insbesondere wenn sie schwach sind – z. B. jung oder gerade frisch gepflanzt, können auch sie sich manchmal nicht gegen Schnecken wehren.

      Also wenn Du Mangold-Blätter erntest, sind sie danach nicht mehr resistent. Ohne Wurzeln können sie sich nicht mehr schützen und werden dann auch von Schnecken gefressen.

      Das gleiche gilt für fast alle der oben genannten Kräuter und Gemüse. Nur starke Pflanzen können sich wirksam vor Schneckenfrass schützen.

      Anstatt die Schnecken mühsam in der Dämmerung abzusammeln, empfehle ich, natürliche Anzugspunkte zu installieren, die als Schneckenfallen wirken.

      Außerdem kann es gleichzeitig sinnvoll, sein Opferbeete anzulegen mit Pflanzen, die Schnecken ganz besonders lieben.

      Hier zudem noch ein paar Tipps, wie man den Artenreichtum im Garten erhöhen kann und damit auch Schneckenplagen vorbeugt.

      Viel Freude beim Gärtnern wünscht,

      Alex

  6. Auch mein Garten war mit Nacktschnecken geradezu übersät.
    Bei der Recherche wie ich dagegen ankämpfen kann, bin ich an einen Artikel gestoßen in dem stand, dass Minze gut gegen Schneckenbefall wirken könnte.
    Gleich darauf bin ich losgezogen und habe mir einen Topf Zitronenmelisse gekauft, weil diese ebenfalls zur Gattung Minze gehört.
    Diese habe ich sofort in einen großen Pflanzensack eingesetzt, und neben die Hundebox gestellt, weil diese ziemlich arg von den Schnecken besetzt wurde.
    Auch die Spuren von Schneckenschleim und deren Duft
    waren unerträglich anzusehen und zu riechen!
    Alles sauber geputzt, und einige frische Zitronenmelisse hineingeben, durfte ich feststellen, dass seither keine Schnecken mehr in/um/auf die Box…sowie an angrenzende Pflanzen Gefallen daran finden.
    Erleichtert und überrascht kann ich keine Einzige mehr in diesem Umkreis entdecken!
    Vorangegangene Versuche sie loszuwerden, hatten vorher leider nicht geklappt.

    Erst durch Kupferband an der Box, Zitronenmelisse daneben im Sack, und das einsamen von Lavendel an verschiedenen Stellen des Gartens hat endlich den ersehnten Erfolg gebracht.
    Ich hoffe es bleibt so, und wird die Biester weiterhin fernhalten.
    Vorher hatten sie wohl, besonders nach einem ausgiebigen Regenwetter, meine Blumen als Wegverzehrung verstanden!

    Nun habe ich heute Abend bemerkt, dass sich ein paar Nacktschneckenbiester auf die andere Seite des Gartens zurückgezogen haben.
    Doch auch hier werde ich nun so schnell als möglich Zitronenmelisse und evtl. Lavendel anpflanzen.
    Zuallererst muß ich mich allerdings noch erkundigen, ob dies für den Igel, welcher dort sein Haus stehen hat, erträglich ist!?
    Ansonsten heißt es weiter auf die Suche nach einer geeigneten, humanen Abwehr.
    Auf dieser Seite des Gartens ist die Beschaffenheit völlig anderes.
    Hier ist der Boden wg. der Bäume erheblich kühler; allerdings dem Regen auch nicht so nass, wie auf der anderen Seite.
    Nun ja, Hauptsache eine Seite ist nun ganz Schneckensauber.
    Ich hoffe jedenfalls, ich muss Igelchen’s Häuschen nun nicht umsiedeln!

    Über weitere Erfahrungsberichte würde ich mich freuen.
    Dankeschön

    Antworten
  7. Bei mir haben sie zwar keine melonenpflanzen gefressen, aber die jungen fruchtansätze. Damit sind fast keine Früchte durch gekommenen.

    Antworten
  8. Wir haben hier so viele Schnecken, dass wir täglich über 1000 gesammelt haben, mit der Küchenzange in einen Topf mit kochendem Wasser… irgendwann war ich es leid und gab das Thema Nutzgarten ganz auf… ich legte mir dann ein Gewächshaus zu und bepflanzte ein paar Mörtelkübel….und da ist es OKAY. Meine Vermutung: sowohl im Gewächshaus als auch in den Kübeln ist leichter, humoser Boden, in welchen sich die Schnecken nicht wohlfühlen, da zu trocken. Die natürliche Gartenerde hier ist feucht, Tonig und lehmig – diese Art Erde lieben sie….

    Antworten
  9. Leider, leider ist es ein Mythos, daß Schneken keinen Bärlauch fressen.
    Mein Bärlauchfeld ist das reinste Schnecken-Eldorado – kein einziges Blatt ist verschont geblieben, auch nicht die schon starken und dicken. Und es scheint so, daß auch meine kleinen supersüßen Walderdbeeren zum „Opferbeet“ geworden sind.. Es ist ein Jammer.
    Und auch beim Rucola ist es ähnlich. Dieser wächst bei uns in einem hohen Trog, welcher täglich munter gestürmt wird. Was tatsächlich bei Schnekenbefall ein wenig zu wirken scheint, ist Kaffeesatz, den man großflächig und wiederholt ausstreuen sollte. Ein positiver Nebeneffekt ist, daß es auch den Boden düngt und den Pflanzen nützt (zumindest in verträglicher Dosis). Ein wenig baue ich auf den neulich gesichteten Igel. Da wir aber mitten in der Stadt einer der wenigen noch intakten Kleingärten sind, kann es sein, daß das nur eine einmal Sichtung des Igels gewesen ist. Umbringen mit den genannten, gruseligen Methoden kann ich sie nicht. Wenn man sie einsammelt und in der Hand hält, dann muß man sagen, daß es echte Überlebenskünstler sind. Wo die sich überall halten können, das kann auch phaszinieren. Und alleine in meinem Garten sind es dutzende verschiedene Schneckenarten. Der Spaß hört halt aber bei meinen Sonnenblumen auf, da sind nur noch Stummel übrig. Also: täglich Morgens einsammeln, rein in eine Box und danach bringe ich sie zum Flußufer ins Gras. Dort hat es viele Enten…..
    Grüße, Uli

    Antworten
    • Hallo Uli,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und Deinen Einsatz für die Natur.
      Zu Deiner Beruhigung: Bärlauch ist eine Pflanze, die sich nach der Blüte wieder in ihre Knollen zurückzieht.
      Im Zuge dessen verwelken die Blätter und werden dann auch von Schnecken verwertet und umgewandelt.
      Das ist eine Aufgabe der Schnecken, denn dadurch werden die Nährstoffe schneller wieder für Pflanzen verfügbar.
      Die Früchte von Erdbeeren stehen ebenfalls hoch im Kurs bei Schnecken.
      Doch die bitteren Blätter lassen sie in der Regel in Frieden.
      Gleiches gilt für Rucola-Blätter, es sei denn es handelt sich um geschwächte oder frisch ausgepflanzte Exemplare.
      Sonnenblumen sind überzüchtet und haben daher ihren natürlichen Schutz gegen Schnecken verloren.
      Hier können auch Barrieren gegen Schnecken helfen.
      Trotz allem viel Freude beim Gärtnern wünscht,
      Alex

  10. Moin,
    zum einen hilft es gegen die braunen Nacktschnecken, wenn bereits im zeitigen Frühjahr auf beginnenden Befall geeachtet wird. Des weiteren: Schnecken abends suchen und mit der Schere durchschneiden – kurz und schmerzlos! Alles andere ist entweder Gift oder man ärgert den Nachbarn…
    Und: Trotz Artenvielfalt im eigenen Grundstück – gegen Kiesgärten und zubetonierte Grundstücksflächen (wir brauchen ja Wohnraum, 3 qm Garten reicht) – unsere Igel verschmähen die braunen Dinger, selbst hungrige magere Igel im Herbst fressen die nicht, auch wenn sie vor ihrer Nase liegen.
    Und konsequent auf Erdbeeren aufpassen – die fressen nicht nur Eichhörnchen, sondern die Schnecken erst recht.
    Tipp: Der Hinweis auf Tigerschlegel und Weinbergsc hnecken als Feinde der Nacktschnecken ist zu versteckt!
    Diese Tiere auf keinen Fall mit den Nacktschnecken „in einen Topf“ werfen, auch wenn die gelegentlich am Grünzeug knabbern (Lupinen, Rittersporn), der Schaden ist im Gegensatz zum Nutzen gering!
    Grüne Grüße
    Reiner

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  11. Hallo Alex,

    danke für die vielen nützlichen Tipps.

    Zu den abwehrenden Pflanzen: Neben Erdbeeren werden bei mir auch Himbeeren und Stachelbeeren von Schnecken regelrecht überfallen. Manchmal lege ich angefressene Beeren um die Pflanzen herum, damit die Schnecken am Boden bleiben. Die kriechen nämlich bis in die Spitzen, wenn es unten nichts mehr gibt. Einzig Johannisbeeren und Blaubeeren bleiben verschont. Zu Brombeeren kann ich nichts sagen, da diese noch nicht reif sind.

    Ich habe einen Naturgarten und hoffe, dass sich nächstes oder übernächstes Jahr wieder ein Gleichgewicht einstellt. Leider fühlen sich auch Schnecken im Naturgarten sehr wohl…

    Viele Grüße

    Hermine

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  12. Hallo, habe gerade mit Spannung (und einem Lächeln) die Kommentare gelesen.
    Habe Anteil an einem Kleingarten wegen Abwesenheit der Besitzerin für diesen Sommer. Es gibt viele Wildblmen, und Wachstumsfreiheit, und noch kein Gemüse. Durch mein Anpflanzen von drei Hokkaidos bin ich nun dem Schneckenproblem begegnet. Sie kamen aus dem Nichts und haben sich zuerst über die beiden vom Markt hergemacht, nachdem dann so gut nichts mehr übrig war von ihnen kam der aus dem Ökoladen dran. Blüten erhielten keine eine Chance, auch die Stiele schienen zu schmecken. Durch Trixerei haben wir (Hokkaido und ich) es dann irgendwie geschafft, mit Kletterhilfen zu Ästen darüber zu ranken.
    Ich bin täglich begeistert über die Wachstumsschübe und Blüten. Aber die Gefahr ist nicht vorbei. Gestern ging ich abends in den Garten und sah entsetzt geradezu einen Sternmarsch von braunen Nacktschnecken in Richtung Hokkaido. Eingesammelt und auf den Kompost, dann frisches Blattwerk obendrauf (statt Opferbeet). Von allen hier gelesenen Kommentaren werde ich den Tip, morgens statt abends zu gießen beherzigen).
    Ich bin aber auf noch eine andere Idee gekommen. Da mir bekannt ist, dass alles, was bekämpft wird, sich verstärkt, kommt Bekämpfung nicht in Frage. Ich weiß auch, dass Alles ein Ganzes ist und durch mein Denken und Tun in der (meiner) Welt erscheint. Also bat ich (im Geiste) diese Wesen, Schnecken genannt, mir diese Pflanze zu lassen und mit den frischen Blättern auf dem Kompost vorlieb zu nehmen.
    Am nächsten Abend: Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen – keine Schnecke zu sehen in Kürbisnähe!!! Heute hat es nachmittags geregnet und abends habe ich ein paar erwischt. Also braucht’s wohl Wiederholung. Wenn diese Möglichkeit weiterhin erfolgreich ist – ich werde es euch wissen lassen.
    Küß die Schnecke…

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  13. Vielleicht sollten meine Schnecken einmal den Artikel hier lesen – die halten sich nämlich an nichts. Sie sitzen am Schnittlauch und sehr viele auch in der Zitronenmelisse. Thymian ist direkt daneben, auch der wird nicht verschont. In meinen Nutzgarten kann ich nur Schnecken ablesen, selbst durch Schneckenkrägen mogeln sich die kleineren durch.
    Tatsächlich habe ich dieses Jahr sogar in Teilen des Ziergartens begonnen Schnecken abzusammeln – sonst wäre von den Hortensien nichts mehr für die Insekten übrig. Auch der Zierlauch bleibt nicht verschont. Dieses Jahr verzichte ich bereits auf Sonnenblumen etc. aber das feuchte Wetter lässt die Population explodieren und über alles hinweg gehen. Gerade der Spinat hatte keine Chance – wahrscheinlich, weil ich ihn als erstes gepflanzt und auf eine frühe Ernte gehofft habe. Die Zwiebel daneben scheinen jetzt zumindest eine wehrhafte Größe erreicht zu haben.
    Meine Strategie ist absammeln und töten – wenn ich gerade einen Unkraut-Sack zusammen habe, dann kommen sie da mit rein und werden zum Wertstoffhof gefahren. Weg fahren ginge schon zeitlich nicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut für die freie Natur ist, wenn plötzlich 100 Schnecken pro Tag an willkürlichen Stellen ausgesetzt werden. Bei den kleinen könnte man noch auf die Enten zählen – bei den großen dann nicht mehr.
    Es gibt ein Lichtblick: es sind dieses Jahr trotz der feuchten Witterung schon deutlich weniger als letztes Jahr. Vielleicht haben die letztes Jahr ausgesetzten (und nie wieder gesichteten) Tigerschnegel ihren Teil dazu geleistet. Mit Sicherheit aber die Weinbergschnecken, von denen immerhin zwei den Weg zu mir gefunden haben.

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    • Liebe Marina,

      vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag.
      Wenn selbst Pflanzen bei Dir anfällig sind, die sonst verschont werden, könnte es sein, dass Dein Boden einen Mangel aufweist.
      Daher empfehle ich Dir, einmal eine Bodenprobe zu nehmen und analysieren zu lassen. Falls sich dabei ein etwas zeigt, könntest Du gezielt gegensteuern.

      Hier gibts eine professionelle Bodenanalyse für rund 80 Euro. Relativ teuer, doch ich denke, bei Dir könnte es sich lohnen.

      Natürliche Gegenspieler sind ein weiterer Punkt, den ich Dir noch mehr ans Herz legen würde. Tigerschnegel und Weinbergschnecken können helfen, doch allein reicht das nicht.
      Denn das Insekten- und insbesondere das Laufkäfersterben trägt vielerorts zum Schneckenproblem bei. Laufkäfern Lebensräume zu bieten und Insektizide zu verbannen, kann einen großen Unterschied machen – gerade auf lange Sicht. Vielleicht siedeln sich eines Tages auch wieder Glühwürmchen an, dann wäre das Schneckenproblem endgültig vorbei. Dazu bitte auch Lichtsmog im Garten vermeiden.
      Hier weitere Tipps für einen insektenfreundlichen Garten.

      Das Töten von Schnecken kann ich nicht gutheißen. Deine Sorgen, dass Schnecken in der Natur ein Problem sein könnten, kann ich zwar verstehen, doch nicht bestätigen. In der Natur gibt es noch genügend nicht-menschliche Tiere, die Schnecken fressen, da besteht keine Gefahr, dass es zu einer Plage kommen könnte. Also besser die Zeit für einen Spaziergang im Wald nehmen, obwohl sie knapp ist – tut auch der Seele gut, wenn man nicht tötet, sondern leben lässt.

      Viel Frieden und Freude im Garten trotz Schnecken wünscht,
      Alex

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