Schnecken sind nicht gewohnt, auf dem Weg zu ihrer Nahrung Umwege einzuschlagen.
Doch der direkte Weg ist ihnen durch den umgebogenen Rand versperrt.
In der Regel geben sie nach dem ersten Versuch auf, die Barriere zu überwinden – Nacktschnecken schneller als Gehäuseschnecken, die wahre Kletterkünstler sind.
Allerdings sind Gehäuseschnecken meist ungefährlich für gesunde Pflanzen.
Gut geeignet sind Schneckenkragen vor allem, um junge Pflanzen zu schützen, die besonders anfällig sind.
Auch zum Schutz von Salaten, Kräutern, Kohlpflanzen oder Erdbeeren werden die Kragen eingesetzt – wie hier im Bild zu sehen ist.
Schneckenkragen mit gutem Preis/Leistungsverhältnis:
Verbunden mit einem Pflanzenhut bzw. einem Deckel entsteht ein schneckensicheres Treibhäuschen.
Schneckenkragen im Test
Die Wirksamkeit der Kragen ist umstritten. Daher habe ich ein Experiment durchgeführt.
Dazu habe ich Tagetes – eine Leibspeise der Schnecken – in einen Schneckenkragen gestellt und einige frisch abgesammelte Schnecken drum herum platziert.
Video: Schneckenkragen Test
Das Video zeigt einen Zeitraffer über 32 Minuten. Während der Zeit haben einige Schnecken versucht zur Tagetes zu gelangen, doch keine hat es geschafft.
Die Schnecken sind offenbar verwirrt, da sie einen Umweg gehen müssten, um ans Ziel zu kommen.
Die umgeknickte Kante – wie auch beim Schneckenzaun – für sie ein Problem.
Also der Test zeigt, dass Schneckenkragen ein Weg sind, um gefährdete Pflanzen vor Nacktschnecken zu schützen.
Daher nutze ich sie auch selber und kann sie mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Auch der Langzeittest zeigte, dass die Kragen die meisten Schnecken abhalten.
Gefährdete Pflanzen schaffen es so, kritische Phasen zu überstehen.
Im Titelbild sieht man zum Beispiel Stangenbohnen, die ohne einen Schneckenkragen wahrscheinlich nicht überlebt hätten.
Schneckenkragen werden als Schutzring über die Pflanze gestülpt und leicht in die Erde gedrückt.
Bei großen Pflanzen kann man den Ring auch behutsam auftrennen. Dann legt man den Schutzring um die Pflanzen herum, die zu groß sind zum Überstülpen.
Ist es im Frühjahr noch kalt, kann man die Schneckenkragen auch mit einem Pflanzenhut/Deckel verbinden, wenn die Durchmesser zueinander passen.
Dann wird aus beiden zusammen ein kleines Gewächshaus, unter dem die Pflanzen geschützt vor Schnecken, Wind und Wetter gedeihen können.
Schneckenkragen aus Metall mit Deckel.
Eine wirksames Erweiterung ist die Öffnung mit einem Stück Fliegengitter zu verschließen – dann sind die Kragen zu 100 Prozent sicher.
Denn auf diese Weise sind die Pflanzen nicht nur gegen Schnecken geschützt, sondern zum Beispiel auch gegen Kohlweißlingen oder andere größere Schädlinge.
Das Gitter kann man auch tagsüber ohne Probleme auf den Kragen lassen.
So entsteht ein sicherer Schutz gegen Schnecken, den ich besonders bei selbst gebauten Modellen empfehle.
Außerdem kann man die Kragen auch umdrehen und als Wassergraben nutzen. Auch das wehrt die meisten Schnecken erfolgreich ab.
Aus alten Plastikeimern kann man Schneckenschutzringe selber machen – Super auch mit Deckel
Wer Geld sparen möchte, kann sich günstig Schneckenkragen selber machen.
Einfach Joghurtbecher oder Plastikeimer nehmen, die über einen breiten Rand verfügen.
Der Boden wird herausgetrennt und fertig ist der Kragen Marke Eigenbau.
Doch leider sind diese selbst gebastelten Modelle meist weniger wirksam, da der Rand nicht breit genug ist.
Ein kleiner Nachteil beim Selberbauen ist auch, dass diese Becher oder Eimer normalerweise nicht transparent sind und daher einen Schatten auf die Pflanzen werfen können.
Für sehr kleine Pflanzen daher nicht ideal – bei größeren jedoch kein Problem.
Wenn möglich sollte man versuchen, transparente Materialien zu verwenden.
Gut ist, wenn man auch noch einen passenden Deckel bastelt.
Dazu kann man einfach ein Stück Holz, Kunststoff oder Pappe so zurechtschneiden, dass es genau in oder auf die Öffnung des Schneckenkragens passt.
Der wesentliche Nachteil ist, dass Schneckenkragen nur einigen wenigen Pflanzen Schutz bieten.
Daher ist es schwierig bzw. teuer, einen großen Garten mit vielen Pflanzen auf diese Weise gegen Schnecken abzusichern.
Auch ist zu bemängeln, dass sich größere Pflanzen nur umständlich schützen lassen, auch da sie leichter über den Rand hinwegwachsen und dadurch Brücken entstehen können.
Da man die Schutzringe nicht besonders tief in die Erde steckt, ist auch ein Schutz gegen die im Boden lebenden Ackerschnecken nicht sicher.
Bei billigen Varianten ist ein Problem, dass sie sich nur umständlich in festen Boden drücken lassen und dabei kaputt gehen können.
Ein Nachteil kann auch sein, dass Kunststoff für die eine oder den anderen Gärtner als unästhetisch und nicht umweltfreundlich empfunden werden könnte.
Gleiches gilt für die Schneckenkragen aus Stahlblech.
5 Gedanken zu „Schneckenkragen: Schutz gegen Schnecken? | Erfahrungen, Test, Tipps & Tricks“
Bei jungen Clematis, die bei uns auch immer wieder abgefressen wurden, hat sich so ein höherer Kragen aus Fliegengitter bewährt. Den kann man selber auf das gewünschte Maß zuschneiden (Höhe und Durchmesser) und wenn man die kleinen geschnittenen Gitterenden dann etwas nach außen biegt ist das sehr hilfreich. Außerdem ist die Pflanze trotzdem belüftet und es besteht daher weniger Schimmelgefahr als bei einem Plastikkragen.
VG Silke
Hallo Silke,
das mit dem Fliegengitter habe ich auch schon gehört. Doch eher als zusätzlichen Schutz nicht nur für die Kragen, sondern auch bei Pflanzenhüten. Deine Angst vor Schimmel ist – meiner Erfahrung nach – unbegründet. Da die Kargen oben offen sind, kommt immer genug Luft an die Pflanzen. Also bei mir hat da noch nie etwas geschimmelt. Selbst bei Pflanzenhüten habe ich noch nie Probleme mit Schimmel gehabt.
Beste Grüße
Alex
Hallo Alex,
sehr löbliche Sache, Deine Seite; aber Dein Test hier ist nicht wirklich viel wert: Schnecken, die aus ihrer natürlichen Umgebung gesammelt, in helles Licht und auf trockenen Untergrund gesetzt werden, „denken“ in dem Moment (nach dem Schatten des Kragens zu urteilen, hast Du den Test nicht allzu lange laufen lassen) nicht ans Fressen sondern eher daran, an einen feuchteren Ort zu kommen.
Besser wäre es gewesen, wenn Du die Pflanze in ein Beet gesetzt und am frühen Morgen oder späten Abend oder an einem regnerischen Tag die Kamera eine Zeitlang bei der Tagetes postiert hättest.
Da hätte der Zeitraffer ein naturnäheres Ergebnis gebracht.
Kannst Du aber vielleicht in diesem Jahr noch mal wiederholen.
Trotzdem, eine schöne Sache, Deine Seite, mach‘ weiter!
vielen Dank für Deinen Kommentar. Du hast Recht, der Test ist nicht wirklich optimal gewesen.
Mein Ziel war es zu beobachten, wie die Schnecken reagieren, wenn sie auf den Rand des Kragens treffen.
Hier hat sich schon ein gewisser Effekt des umgebogenen Rands gezeigt. Denn ich glaube, dass sie einen geraden Rand einfach überwunden hätten.
Wahrscheinlich hast Du Recht und sie haben vor allem nach einer dunklen und feuchten Versteckmöglichkeit gesucht.
Deshalb war der schwarze Pflanzbehälter vielleicht sogar anziehender als die Tagetespflanze an sich.
Jedenfalls werde ich versuchen, wenn es meine Zeit erlaubt, Deinem Rat zu folgen und einen neuen Versuch starten, sobald die Schnecken wieder da sind.
Hier lief die Kamera für rund 30 Minuten und ich stimme Dir zu, länger wäre besser und sicher auch ein anderer Versuchsaufbau. Ich überleg mir mal was. Vielleicht auch mit Bierhefe als Lockmittel, so wie Du es gemacht hast.
Zusätzlich habe ich die Schutzringe auch im Langzeittest genutzt.
Das ist ja im Grunde der viel wichtigere Test. Und auch da haben sie sich gut bewährt, wie man an dem Bild mit der Petersilie sehen kann.
Also noch mal vielen Dank für Deinen Kommentar und die Aufforderung weiter zu machen!
Das werde ich auf jeden Fall machen. Dieses Jahr möchte ich mich dennoch mehr auf andere Schädlinge im Garten konzentrieren.
Denn von Schnecken habe ich erst einmal genug 🙂
Ein schönes Wochenende für Dich und einen guten Start ins Gartenjahr wünscht,
Alex
Hallo, Alex, ich grüße Sie!
Ich habe nur zwei Dahlienknollen, die möchte ich schützen.
Im vorigen Jahr waren wertvolle Knollen gerade in der Erde, da mußte ich
ins Krankenhaus. Als ich wiederkam war alles, aber auch alles aufgefressen.
Also, Jungs – das macht ihr nicht noch einmal mit mir!
Aber Umbringen möchte ich euch auch nicht und auch nicht quälen.
Diese Schneckenkragen gefallen mir, hoffentlich dauert die Lieferung nicht so lang.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin, Ihre Gitta O.
Bei jungen Clematis, die bei uns auch immer wieder abgefressen wurden, hat sich so ein höherer Kragen aus Fliegengitter bewährt. Den kann man selber auf das gewünschte Maß zuschneiden (Höhe und Durchmesser) und wenn man die kleinen geschnittenen Gitterenden dann etwas nach außen biegt ist das sehr hilfreich. Außerdem ist die Pflanze trotzdem belüftet und es besteht daher weniger Schimmelgefahr als bei einem Plastikkragen.
VG Silke
Hallo Silke,
das mit dem Fliegengitter habe ich auch schon gehört. Doch eher als zusätzlichen Schutz nicht nur für die Kragen, sondern auch bei Pflanzenhüten. Deine Angst vor Schimmel ist – meiner Erfahrung nach – unbegründet. Da die Kargen oben offen sind, kommt immer genug Luft an die Pflanzen. Also bei mir hat da noch nie etwas geschimmelt. Selbst bei Pflanzenhüten habe ich noch nie Probleme mit Schimmel gehabt.
Beste Grüße
Alex
Hallo Alex,
sehr löbliche Sache, Deine Seite; aber Dein Test hier ist nicht wirklich viel wert: Schnecken, die aus ihrer natürlichen Umgebung gesammelt, in helles Licht und auf trockenen Untergrund gesetzt werden, „denken“ in dem Moment (nach dem Schatten des Kragens zu urteilen, hast Du den Test nicht allzu lange laufen lassen) nicht ans Fressen sondern eher daran, an einen feuchteren Ort zu kommen.
Besser wäre es gewesen, wenn Du die Pflanze in ein Beet gesetzt und am frühen Morgen oder späten Abend oder an einem regnerischen Tag die Kamera eine Zeitlang bei der Tagetes postiert hättest.
Da hätte der Zeitraffer ein naturnäheres Ergebnis gebracht.
Kannst Du aber vielleicht in diesem Jahr noch mal wiederholen.
Trotzdem, eine schöne Sache, Deine Seite, mach‘ weiter!
Beste Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Du hast Recht, der Test ist nicht wirklich optimal gewesen.
Mein Ziel war es zu beobachten, wie die Schnecken reagieren, wenn sie auf den Rand des Kragens treffen.
Hier hat sich schon ein gewisser Effekt des umgebogenen Rands gezeigt. Denn ich glaube, dass sie einen geraden Rand einfach überwunden hätten.
Wahrscheinlich hast Du Recht und sie haben vor allem nach einer dunklen und feuchten Versteckmöglichkeit gesucht.
Deshalb war der schwarze Pflanzbehälter vielleicht sogar anziehender als die Tagetespflanze an sich.
Jedenfalls werde ich versuchen, wenn es meine Zeit erlaubt, Deinem Rat zu folgen und einen neuen Versuch starten, sobald die Schnecken wieder da sind.
Hier lief die Kamera für rund 30 Minuten und ich stimme Dir zu, länger wäre besser und sicher auch ein anderer Versuchsaufbau. Ich überleg mir mal was. Vielleicht auch mit Bierhefe als Lockmittel, so wie Du es gemacht hast.
Zusätzlich habe ich die Schutzringe auch im Langzeittest genutzt.
Das ist ja im Grunde der viel wichtigere Test. Und auch da haben sie sich gut bewährt, wie man an dem Bild mit der Petersilie sehen kann.
Also noch mal vielen Dank für Deinen Kommentar und die Aufforderung weiter zu machen!
Das werde ich auf jeden Fall machen. Dieses Jahr möchte ich mich dennoch mehr auf andere Schädlinge im Garten konzentrieren.
Denn von Schnecken habe ich erst einmal genug 🙂
Ein schönes Wochenende für Dich und einen guten Start ins Gartenjahr wünscht,
Alex
Hallo, Alex, ich grüße Sie!
Ich habe nur zwei Dahlienknollen, die möchte ich schützen.
Im vorigen Jahr waren wertvolle Knollen gerade in der Erde, da mußte ich
ins Krankenhaus. Als ich wiederkam war alles, aber auch alles aufgefressen.
Also, Jungs – das macht ihr nicht noch einmal mit mir!
Aber Umbringen möchte ich euch auch nicht und auch nicht quälen.
Diese Schneckenkragen gefallen mir, hoffentlich dauert die Lieferung nicht so lang.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin, Ihre Gitta O.