Es ist aus vielerlei Hinsicht sinnvoll, ein Insektenhotel im Garten aufzustellen.
Am besten baut mensch mehrere getrennte Hotels für Wildbienen, Ohrwürmer und schafft zusätzlich für Laufkäfer Nist- und Versteckmöglichkeiten.
Viele Insekten sind nützliche Helfer im Garten, die man gar nicht genug fördern kann.
Seitdem immer häufiger Insektizide eingesetzt werden, sind vielerorts ganze Arten verschwunden.
Auch die nächtliche Beleuchtung hat ihren Teil zum Insektensterben beigetragen.
Viele nützliche Arten sind daher vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.
Darunter auch viele Insekten, die sich hauptsächlich von Schnecken ernähren. Dies ist eine der wesentlichen Ursachen für Schneckenplagen.
Für den Garten und die Natur als Ganzes ist es daher wichtig, wenn einige Menschen wieder beginnen, Insekten im Garten zu fördern.
Der Bau von Insektenhotels ist relativ einfach, doch es gilt typische Fehler zu vermeiden.
Beispiel-Video: Solitäre Bienen bei der Arbeit
Hier einige Möglichkeiten, Insekten zu fördern: Insekten im Garten ansiedeln.
Inhaltsverzeichnis
Nützliche Insekten
Mit Insektenhotels fördert man vor allem:
- Wildbienen (Sie bestäuben Obst- und Gemüsepflanzen.)
- Ohrwürmer (Sie fressen Blattläuse, Raupen und Mehltau.)
- Marienkäfer (Larven und Käfer ernähren sich von Blattläusen.)
- Florfliegen (Larven ernähren sich von Blattläusen.)
- Schmetterlinge (Sie bestäuben zahlreiche Pflanzen.)
- Laufkäfer (Sie fressen etwa Nacktschnecken und Kartoffelkäfer.)
Nutznießer von klassischen Insektenhotels sind Wildbienen und Ohrwürmer.
Diese beiden Spezies sollten jedoch nicht im selben Hotel untergebracht werden, da Ohrwürmer als Allesfresser auch Larven in Bienennestern fressen können.
Ob Marienkäfer, Florfliegen, Schmetterlinge und Laufkäfer wirklich von handelsüblichen Insektenhotels profitieren, ist jedoch fraglich und umstritten.
Hilfreich sind sie primär für solitäre Wildbienen.
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In großen Insektenhotels können sich Parasiten schneller ausbreiten, was dann kontraproduktiv ist.
Daher ist es empfehlenswert, anstatt eines extrem großen Hotels mehrere kleine über den Garten zu verteilen.
Der ideale Standort
Ein Insektenhotel sollte bestenfalls Richtung Süden ausgerichtet sein und über eine breite Einflugschneise verfügen.
Viele Larven benötigen die Wärme der direkten Sonne, um sich voll zu entwickeln. Daher sind schattige Plätze in der Regel ungeeignet. Halbschatten ist optimal.
Wichtig ist, dass Feuchtigkeit und Regenwasser nicht eindringen können, da die Nester sonst Pilzbefall ausgesetzt sind.
Deshalb sollten die Öffnungen auf keinen Fall zur Wetterseite zeigen, also in Richtung Nord-West.
Am besten steht oder hängt es auch etwas erhöht, denn dann ist es nicht nur gegen Feuchtigkeit von Unten, sondern auch vor Hunden und Katzen sicher.
Direkt am Boden ist es in der Regel zu feucht und zu schattig.
Vorteilhaft ist außerdem, wenn in der Nähe Insektennahrung leicht zu erreichen ist.
Das heißt, Blütenpflanzen und auch von Blattläusen befallene Pflanzen sind hilfreich. Denn einige Wildbienen ernähren sich von Blattläusen.
Finden sie keine Nahrung, können sie sich auch nicht vermehren.
Je weiter sie fliegen und je länger sie nach Nahrung suchen müssen, desto weniger Zeit bleibt ihnen für den Nestbau.
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Auch eine nahe gelegene Wasserstelle ist nützlich, etwa eine flache Schale mit Wasser.
Wichtig ist es zudem, dass in der Nähe keine Insektizide eingesetzt werden.
Ist das Insektenhotel durch Vögel bedroht, kann man es gegebenenfalls mithilfe von Drahtgittern oder Netzen schützen.
Bester Aufstellzeitpunkt
Prinzipiell kann man das ganze Jahr hindurch Insektenhotels aufstellen.
Sind sie gut gebaut und an der richtigen Stelle platziert, werden sich Bewohner einfinden.
Im Winter sind die Insekten jedoch selten aktiv, daher bietet sich die Zeit von Frühling bis in den Herbst zum Aufstellen an.
Wichtig: Im Winter darf das Hotel nicht ins Warme geholt werden, da sonst überwinternde Larven schlüpfen könnten.
Es sollte das ganze Jahr an derselben Stelle stehen und möglichst nicht bewegt werden.
Kreative Füllung
Insekten haben alle unterschiedliche Anforderungen, daher gibt es im Hotel oft verschiedene Zimmer.
Doch hier gibt es auch einige Dinge zu beachten, denn dabei werden manchmal vermeidbare Fehler gemacht. Mehr dazu weiter unten.
Bei der Befüllung kann man sehr kreativ sein. Erst recht, wenn man das Insektenhotel zusammen mit Kindern basteln kann, darf man ihrer schöpferischen Kraft freien Lauf lassen.
Die Füllung kann man in der freien Natur sammeln und dann munter verbinden.
Füllmaterialien, die oft verwendet werden:
- Pflanzenstängel
- Bambus
- Schilfgras
- Nisthölzer (Esche, Buche, Eiche)
- Lehm
- Stroh
- Ziegelsteine (Strangfalzziegel)
- Holzwolle/Hackschnitzel
- Blätter
- Äste und Zweige
- Rindenstücke (Rindenmulch)
- Kiefer- und Tannenzapfen
- Schneckenhäuser
Abhängig von der Füllung und dem Standort werden sich verschiedene Insekten einfinden.
Die klassischen Insektennisthilfen sind für Wildbienen/Solitärbienen gedacht.
Füllungen für Bienenhotel
Pflanzenstängel
Wildbienen und andere Insekten nutzen in der Natur die Stängel abgestorbener Pflanzen und verlassene Käfergänge in Totholz, um sich darin ihre Nester zu bauen.
Da jedoch im Garten abgestorbene Pflanzen schnell auf dem Kompost landen und Bäume gefällt werden, bevor sie absterben, fehlt es den Bienen an natürlichen Nistgelegenheiten.
Pflanzenstängel gehören deshalb in fast jedes Insektenhotel.
Haben sie die richtige Größe, werden sie gut angenommen.
Dazu sollten sie am besten zwischen 2,5 und 10 mm Durchmesser haben und an einer Seite verschlossen sein.
Ein Stängel, der an beiden Seiten offen ist, wird nicht angenommen.
Auch Zweige von Holunder, Himbeere, Heckenrose und Forsythie lassen sich gut verwenden.
Bevor man sie in einem Abteil des Insektenhotels oder auch in einer Dose unterbringt, entfernt man das Mark der Stängel mit einem Bohrer oder einer Schraube.
Einige Wildbienen nehmen auch markhaltige Stängel dankend an und bohren sich selbst ein passendes Loch hinein.
Manchmal wird auch empfohlen, Pflanzenstängel senkrecht und einzeln aufzuhängen, anstatt sie in Bündeln waagerecht zu verstauen. Das entspricht mehr dem natürlichen Lebensraum der Bienen.
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Bambus – Schilfgras
Gern wird hierfür Bambus benutzt und das hat den Vorteil, dass an den verdickten Stellen im Stängel eine feste Trennwand enthalten ist.
Da Bienen nur Durchmesser von unter 12 mm besiedeln, benutzt man nur Bambusröhrchen, die man auf rund 12 cm Länge sägt, sodass hinten die Trennwand liegt und die Bienen genug Platz haben, ihre Brutstätten anzulegen.
Wenn man verschiedene dicke Durchmesser kombiniert, finden verschiedene Bienenarten hier ihr Zuhause.
Nach dem gleichen Prinzip kann man auch Schilf verwenden und mit Bambus und anderen Pflanzenstängeln vermischen.
Durchmesser ab 2 mm nehmen solitäre Bienen und friedliche Wespen an.
Das Schilf und den Bambus kann man gut zum Beispiel in eine Blechdose stopfen, dann können sie nicht leicht hinausfallen.
Diese Zimmer mit Bambus und Schilfgras sollten besser nicht mit Draht verschlossen werden, damit die Bienen freien Zugang zu den Stängeln und Röhren haben.
Gleichzeitig sollten sie so fest hineingestopft sein, dass Vögel sie nicht einfach hinausziehen können, was stellenweise vorkommen kann.
Manche Stängel-Insektenhotels sind für einen geschickten Vogel ein gefundenes Fressen.
Daher kann es manchmal notwendig sein, die Stängel durch Drahtgitter zu schützen.
Zwar werden dann einige Stängel nicht angenommen, doch die übrigen sind vor Vögeln sicher.
Dosen sind auch deshalb gut geeignet, weil sie spechtsicher sind.
Denn auch der Specht ist eine Gefahr für das Insektenhotel.
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Nistholz
Mit Nisthölzern kann man Wildbienen perfekte Brutmöglichkeiten anbieten.
Dazu bohrt man möglichst saubere Löcher in abgelagertes Hartholz.
Am besten von der Längsseite und nicht von der Stirnseite bohren (Hirnholz), wo man die Jahresringe erkennen kann.
Denn wird in die Stirnseite gebohrt, entstehen schnell Risse, die einzelne Bohrlöcher verbinden (siehe Bild oben).
Dann können Parasiten und Nässe eindringen und die Löcher werden nicht mehr angenommen.
Bohrt man von der Längsseite, wie Käfer das in der Natur auch tun, passiert dies seltener und Bienen können die Nisthölzer viele Jahre lang nutzen.
Leere Nester kann man im Herbst zum Beispiel mit einer Schraube säubern.
Die Bohrlöcher sollten mindestens so tief in Zentimetern sein, wie sie breit in Millimetern sind.
Also bei 8 mm Durchmesser mindestens 8 cm tief. Das Ende sollte verschlossen sein, also niemals ganz durchbohren.
Daher sollten die verwendeten Holzstücke mindestens 10–12 cm dick sein.
Gut ist es zudem, wenn man die Löcher ganz leicht schräg nach oben bohrt. So kann kein Wasser hineinlaufen.
Nach dem Bohren klopft man sorgsam die Bohrspäne aus den Löchern.
Der Durchmesser der Bohrlöcher sollte zwischen 2 und 12 mm betragen, mit einem Fokus auf 3–8 mm.
Löcher mit mehr als 12 mm oder unter 1 mm werden normalerweise nicht angenommen.
Die Bohrungen sollten sich innen nicht überschneiden.
Es ist gut, verschiedene Bohrdurchmesser zu benutzen. Dann finden unterschiedliche Einsiedlerbienen und Wespen die für sie passende Größe.
Wenn man merkt, dass die Hölzer gut angenommen werden, kann man jedes Jahr neue hinzufügen und auf diese Weise große Populationen von Wildbienen im Garten beheimaten.
Optimale Lochdurchmesser
- 8 mm für Gehörnte Mauerbienen (6-10 mm)
-
7 mm für Rote Mauerbienen (5-7 mm)
-
4,5 mm für Stahlblaue Mauerbienen (4-5 mm)
-
3,5 mm für Scherenbienen (3-5 mm)
-
3 bis 3,5 mm für Löcherbienen
-
2,5 bis 5 mm für Maskenbienen und solitäre Wespen
Insbesondere ist es wichtig, Hartholz zu verwenden, da dieses länger hält, feinfaseriger ist und nicht so leicht aufquillt und splittert.
Durch die feineren Fasern sind Bohrlöcher bei Hartholz auch sauberer.
Bei unsauberen Bohrungen besteht die Gefahr, dass Bienen sich ihre empfindlichen Flügel an abstehenden Holzsplittern verletzen können.
Oft wird eine splittrige Behausung auch gar nicht angenommen (siehe Bilder oben).
Das Holz sollte zudem abgelagert sein, da es sich beim Trocknen noch verformen kann, wodurch Risse und Splitter entstehen.
Generell ist weissfaules Holz besser geeignet als braunfaules, denn das braunfaule Holz löst sich langsam komplett auf und zerbröselt.
Das weissfaule Holz wird jedoch vor allem weich und behält dabei lange eine für die Bienen notwendige Grundstabilität.
Deshalb verwendet man Harthölzer, wie:
- Esche
- Erle
- Buche
- Eiche
- Obstgehölze
Diese Weichhölzer sind ungeeignet: Nadelhölzer, Weiden, Pappeln, Linden und Birken.
Am besten verwendet mensch abgelagertes Erlen- oder Eichenholz und bohrt es quer zur Faserrichtung.
Video: Tipps & Tricks zum Bohren von Insektennisthilfen
Lehm – Ton
In der Natur nutzen einige Bienen Lehm, um darin ihre Nester zu bauen.
Daher wird auch oft versucht, in Insektenhotels mit diesem Material zu arbeiten.
Das Problem dabei ist, dass normaler Lehm oder Ton an der Sonne schnell aushärtet.
Dann kann er von den meisten Bienen nicht mehr genutzt werden.
Es gibt jedoch auch Bienen, die den Lehm selber wieder befeuchten und aufweichen können.
Es eignet sich vor allem sehr lockerer Lösslehm, um in Insektenhotels verbaut zu werden.
Man kann den Lehm in alte Holzkisten füllen und diese dann zum Beispiel an der Hauswand platzieren – Richtung Süden ausgerichtet.
Zum Beispiel für Pelzbienen kann man einige größere Löcher in den Lehm vorbohren.
Ziegelsteine (Bienenzimmer)
Oft sieht man, dass in Insektenhäusern Ziegelsteine untergebracht sind.
Dazu eignen sich primär Strangfalzziegel, die kleine Löcher aufweisen, die von Wildbienen gern angenommen werden.
Ein Ende wird mit Gips oder Lehm verschlossen. Da die Ziegel etwas zu lang sind, kann man auch überlegen sie zweizuteilen.
Hohl- und Lochziegel sieht man oft in Insektenhotels, sind aber meist ungeeignet, da die Löcher und Hohlräume für die Bienen zu groß sind.
Diese Steine werden daher nicht besiedelt. Sie können aber dazu genutzt werden, um Schilf oder Bambus in die Löcher zu stopfen.
Gitterziegel sind nur dann sinnvoll, wenn die Löcher wirklich kleine Durchmesser haben.
Auch Ytongsteine eignen sich nicht, um im Insektenhaus verbaut zu werden. Denn diese Steine ziehen leicht Wasser, wodurch die Brut der Bienen verpilzen und sterben kann.
Besonders exklusiv sind spezielle Bienensteine, die von Hand angefertigt werden.
Diese Bienensteine oder -blöcke lassen sich auch in eine Backsteinmauer einfügen.
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Schneckenhäuser
Es gibt seltene Wildbienenarten, die in mittelgroßen Schneckenhäusern nisten.
Also nicht die großen Häuser der Weinbergschnecken benutzen, sondern die der kleineren Schnirkelschnecken, z. B. Bänderschnecken.
Direkt im Hotel werden die Bienen jedoch nicht nach den Häusern suchen. Daher verlassene Schneckenhäuser besser an einem geschützten Platz im Steingarten auslegen.
Käfer- und Ohrwurmhaus bauen
Spezielle Apartments für Käfer, Ohrwürmer und Florfliegen, können das Insektenhotel für viele Bewohner attraktiv machen.
Besonders Ohrwürmer freuen sich über ein eigenes Zimmer mit trockenem Strohbett.
Stroh – Holzwolle – Blätter
Stroh kann man zusammen mit Holzwolle und Blättern in eine separat abgeschlossene Holzbox geben und mit breiten länglichen Schlitzen versehen.
Darin können Ohrwürmer und Käfer nachts einen Unterschlupf finden.
Auch manche Florfliegen sollen diese Strohhäuschen annehmen.
Für Florfliegen kann man noch ein eigenes Zimmer einrichten, das man rot streicht, da die Fliegen von dieser Farbe angezogen werden.
Allerdings wird oft moniert, dass weder Marienkäfer noch Florfliegen diese Häuser benötigen, um sich zu vermehren und zu überwintern, da sie dafür genügend andere Plätze zur Verfügung hätten.
Wahrscheinlich trifft dies an vielen Standorten zu, doch nicht überall. Daher kann es sinnvoll sein, Florfliegen gezielt einen Unterschlupf anzubieten.
Auch für Ohrwürmer ist es eine gute Sache, wenn man ihnen extra Versteckmöglichkeiten bietet. In vielen Gärten befinden sich bereits Ohrwurmhäuschen – in verschiedenen Bauformen.
Wichtig: Ohrwurmhotels sollten in der Nähe von Blattlauskolonien angebracht werden, nicht jedoch in der Nähe von Wildbienenhotels.
Man kann etwa Blumentöpfe zum Ohrwurmhaus umbauen, indem man sie mit Stroh füllt und kopfüber aufhängt oder auf Stehlen positioniert.
Video: Ohrwürmer im Garten fördern
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Rindenmulch (Käferzimmer)
Die Rinde von Bäumen (zum Beispiel von Pinien/Kiefern) ist auch ein Ort, an dem sich Insekten gern verstecken.
Daher kann man in einem Insektenhotel auch damit ein Zimmer herrichten.
Die Rinde wird dann mit einem sehr groben Drahtgitter am Herausfallen gehindert.
In diesem Apartment fühlen sich ebenfalls Ohrwürmer und Marienkäfer wohl.
Auch hierzu gibt es wieder ähnliche Kritiken, wie bei den anderen Käferhäusern.
Schaden kann es jedoch meiner Ansicht nach nicht.
Zapfen von Tannen und Kiefern (Käferhotel)
In den leeren Zapfen verstecken sich viele unterschiedliche Insekten, unter anderem Ohrwürmer, Marienkäfer und viele andere Käferarten.
Auch die für die Schneckenabwehr so wichtigen Laufkäfer mögen Zapfen.
Die Tannen- oder Kieferzapfen schützt man zum Beispiel mit einem Gitter gegen das herausfallen.
Die Maschen sollen möglichst groß gewählt werden, damit die relativ großen Käfer auch hineinkriechen können.
Möchte man explizit die Laufkäfer ansiedeln, kann man auch nur die Zapfen an gewissen Orten im Garten verteilen oder aufhängen.
Der Nutzen dieser Zimmer in Insektenhotels wird von manch einem Experten infrage gestellt und das wohl auch berechtigt.
Denn klassische Insektenhotels sind vorrangig für Wildbienen gedacht und andere Bewohner sind eher selten.
Käfer finden sich auch in wilden Ecken im Garten, die mit Totholz, Reisig- oder Steinhaufen dienen können.
Wenn Laufkäfer einen regengeschützten, schattigen Platz finden, fühlen sie sich wohl.
Mehr Tipps hier: Garten insektenfreundlich gestalten
Äste – Zweige (Schmetterlingshaus)
Ähnlich wie für Marienkäfer kann man auch für Schmetterlinge ein eigenes Apartment im Insektenhotel einrichten.
Dazu nimmt man wieder eine separate Holzbox und füllt sie diesmal mit kleinen Ästen und Zweigen. Dann können sich die Tagfalter darin verstecken.
Als Eingang wird ein langer, senkrechter Schlitz empfohlen.
Diese wundervollen farbenfrohen Bestäuber sind gern gesehen und wer die Tiere liebt, lässt auch ihre Raupen das ein oder andere Blatt verzehren.
Hier kann man sich in Großzügigkeit gegenüber der Natur üben.
Auch Schmetterlingshäuser haben Kritiker.
Die führen an, dass Schmetterlinge diese Häuser nicht benötigen würden, da sie in der Natur genügend Versteckmöglichkeiten vorfinden.
Außerdem sollen diese Schmetterlingshäuser nur von Faltern angenommen werden, die bereits in großer Zahl vorkommen.
Der Platz könne daher besser – so wird angemahnt – auch für die gefährdeten Einsiedlerbienen genutzt werden.
Welches Dach für ein Insektenhotel?
Da Feuchtigkeit Gift ist für die empfindlichen Larven, sollte ein solides und dichtes Dach angebracht werden.
Damit Regen nicht in die einzelnen Apartments schlagen kann, sollte es ein wenig überstehen. Am langlebigsten sind Aluminiumdächer.
Dachpappe ist meist nicht hundertprozentig dicht, doch kann auch genommen werden.
Im Grunde gibt es viele Möglichkeiten. Es lohnt sich ein bisschen Gedanken zu machen, zu welchem Material man greifen möchte, denn davon hängt die Lebensdauer des Hotels ab.
Abhängig vom Standort und der Himmelsrichtung, in die das Hotel zeigt, wird Regen mehr oder weniger eine Rolle spielen.
Meistens eignen sich Kunststoffschindeln oder auch Aluminiumbleche, um langlebige Hotels zu bauen.
Der Dachüberstand sollte groß genug sein, um das Hotel vor Regen zu schützen, doch nicht derart groß, dass der obere Teil ständig beschattet wird.
Hier gilt es, einen Mittelweg zu finden.
Video: Insektennisthilfen Bildergalerie – Inspirationen
Vermeidbare Fehler beim Bau vermeiden
Von Bienenkennern wird regelmäßig kritisiert, dass handelsübliche Insektenhotels Zimmer für Ohrwürmer und Wildbienen direkt nebeneinander anbieten.
Das für die allesfressenden Ohrwürmer von Vorteil und für die Bienen gefährlich.
Denn Ohrwürmer (auch Ohrenkneifer genannt) könnten sich an den Bienennestern, der Brut und dem Nektar vergehen.
Daher ist es besser, diese Bewohner nicht zusammen in einem Hotel einzuquartieren.
Das Beste ist, für die Bienen ein eigenes Nistholz-Luxushotel zu bauen und dieses in einiger Entfernung zum Hotel für Ohrwürmer und andere Insekten aufzuhängen.
Die oft verwendeten normalen Lochziegel nehmen Bienen leider nur dann an, wenn die Löcher klein sind und nicht ganz durchgängig.
Daher sind die meisten Ziegel unbrauchbar und bleiben verwaist.
Am besten verwendet man Strangfalzziegel, die von Bienen und Wespen gut angenommen werden.
Ein Insektenhotel muss nicht unbedingt imprägniert werden, doch man kann es mit ungiftigen Leinöllasuren vor Verfall schützen.
Wer giftige Lasuren verwendet, wird keine Gäste bekommen oder sie werden den Aufenthalt nicht überleben.
Daher auf keinen Fall normale Holzschutzmittel benutzen.
Vorsicht:
Man sollte beobachten, ob sich Spinnen in oder an der Nisthilfe ansiedeln – was man leicht an Spinnenfäden und -netzen erkennt.
Wenn eine Nisthilfe unbewohnt bleibt, kann das auch daran liegen, dass eine Spinne alle sich nähernden Bienen verspeist.
Fazit
Wenn man das alles beachtet und die üblichen Fehlerquellen umschifft hat, fühlen sich die Insekten wohl und werden viel nützliche Arbeit leisten.
Der Artenreichtum im Tierreich beginnt mit den Insekten.
Wenn viele Insekten den Garten besiedeln, fühlen sich auch andere Tiere wohl und die Vielfalt der Arten im Garten nimmt zu.
Es entsteht ein gesunder Garten und auch Nacktschneckenplagen werden weniger vorkommen.
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Vielen Dank – auch fürs Teilen und für eine gute Bewertung.
Schön, dass Sie da sind!
Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich möchte mir ein Insektenhotel selber bauen, dazu möchte ich meine im vorigen Jahr vom Winde verwehte Blautanne um sie nicht durch den Kamin zu jagen verwenden.
Ich kann die Baumscheiben in alle möglichen Teile und Grössen zerlegen und wenn nötig mit Wasserfesten Leim in Form bringen.
Nun zur Frage.: Ist die gestürzte Blautanne dafür geeignet, oder haben sie den einen oder anderen Tipp für mich.
Dank im voraus für ihre Bemühungen,
mit freundlichen Gruß
Sieke Flink