Der Frühling ist da: Die Sonne steigt wieder höher und damit die Temperaturen im Boden. Das Leben kehrt in den Garten zurück.
Das heißt, auch die Schnecken erwachen aus ihrem Winterschlaf und die Schneckeneier im Boden bereiten sich darauf vor zu schlüpfen.
Daher ist nun eine gute Zeit, um schon im Vorfeld einer Schneckenplage vorzubeugen.
Ab wann kann man etwas gegen Schnecken unternehmen?
Also wenn die Fröste im März nachlassen und die Temperaturen regelmäßig über zehn Grad ansteigen, ist es eigentlich schon zu spät.
Am besten ist es, schon mit der Schneckenabwehr anzufangen, wenn noch harte Fröste bevorstehen.
Denn die Schnecken und auch ihre Eier sind relativ resistent gegenüber Minusgraden.
Temperaturen bis minus 10 Grad können Spanische Wegschnecken geschützt gut überstehen – doch nicht über einen langen Zeitraum.
Legt man im Spätsommer Unkrautvliese aus, wird man darunter bestimmt Schneckeneier finden.
Daher gilt auch hier: Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Am allerbesten ist es also, wenn man schon im Spätherbst nach der Ernte damit beginnt, die Schneckeneier zu suchen und aus ihren Verstecken ans Tageslicht zu befördern.
Dann können Vögel und andere Fressfeinde sich darum kümmern. Ungeschützte Eier überstehen den Winter nicht.
Im Frühling ist also ein wichtiger Teil der Schneckenabwehr – im besten Fall – schon längst erledigt.
Wenn man nicht so schnell war, heißt es jetzt, keine Zeit mehr vertun und aktiv werden.
Was genau kann man tun?
Die Gelege der Nacktschnecken aufspüren
Wie gesagt, ein wirksames Mittel ist, die Gelege zu finden und die Schneckeneier zu entsorgen.
Auch ein umgedrehter Teller dient als Schneckenfalle. Im Frühherbst findet man hier ihre Gelege.
Meist reicht es schon sie ans Licht zu bringen, dann sollten sich andere Gartenbewohner darum kümmern.
Dazu kann man mit einem Hacker oder einer Harke die Oberfläche die Beete bearbeiten.
Besonders unter Stauden und Büschen sind die Gelege gern versteckt.
Dabei kann man ein Gespür dafür entwickeln, wo die Schnecken gern ihre Eier ablegen.
Auf Freiflächen ist es eher ungewöhnlich, da wären die Gelege zu ungeschützt.
Auch unter Platten, Steinen und Totholz kann man die gelb weißen rund 2 mm großen Eier finden.
Die Spanische Wegschnecke hatte unter dem Teller – aus dem oberen Bild – Eier abgelegt.
Meist bestehen die Gelege aus vielen Eiern, die dicht zusammen liegen – von einigen Dutzend bis hin zu 250 Stück.
Diese kann man dann aufsammeln und zum Beispiel in die Biotonne geben.
Doch besser ist es sie einfach liegen zu lassen – dadurch kann man andere Tiere auf den Geschmack bringen.
Einmal angefüttert, werden sie im besten Fall später selbst nach den Gelegen suchen.
Außerdem ist es angebracht, alten Mulch zum Beispiel Rindenmulch einmal umzuwälzen und vielleicht sogar zu ersetzen. Denn auch unter Mulch finden die Schnecken beste Bedingungen, um ihre Eier abzulegen.
Lebendfallen stellen und absammeln
Da im Frühjahr noch wenig Grün da ist und die Schnecken ausgehungert sind, bietet sich diese Zeit auch an, um sie zu fangen.
Also wenn man sieht, dass die ersten Schnecken herauskommen, kann man Orte schaffen, an denen sie sich wohlfühlen:
Dunkle und feuchte Unterschlüpfe funktionieren gut – zum Beispiel ein Teller oder Unkrautvliese, unter denen sie sich tagsüber verstecken können.
Bestenfalls finden sie dort auch noch etwas zum Fressen.
Außerdem kann man Lebendfallen aufstellen, aus denen sie allein nicht mehr herauskommen.
So kann man die Schnecken schon gleich zu Beginn der Gartensaison absammeln und umsiedeln.
Doch auf keinen Fall Bierfallen verwenden, da man mit Bier nur noch mehr Schnecken aus der Nachbarschaft anlockt. Mehr Infos hier: Bierfallen
Als Köder für die Fallen verwendet man besser welke Salatblätter, eingeweichtes Weißbrot oder Haferflocken.
Auch Küchenabfälle sind ein guter Köder für Schnecken (allerdings nur ungewürzte Reste, um keine Ratten anzuziehen).
Die Fallen dann einmal pro Tag ausleeren und die Schnecken mindestens einen Kilometer entfernt wieder aussetzen. Wenn es geht, auf der anderen Seite eines Bachs oder Flusses.
Alle Lockstoffe sind eine potentielle Gefahr und daher sollte man weder Schneckenkorn noch Bier als Köder verwenden.
Mit Lebendfallen kann man die Schnecken auch gezielt aus dem Garten heraus locken.
Wenn der Garten zum Beispiel neben einer Wiese oder einem Wald liegt, können dort die Fallen platziert werden. Mehr Infos hier:
Daher kann man schon bei der Gartenplanung und Pflanzenauswahl berücksichtigen, was den Schnecken liegt und was nicht.
Beim Salat zum Beispiel bieten sich rotblättrige Sorten an, die nicht so gern gefressen werden wie ein normaler grüner Salat; auch Rucola und Feldsalat verschmähen sie meistens.
Dazu gibt es eine ganze Reihe von Pflanzen, die bei Nacktschnecken unbeliebt sind. Hier eine Liste:
Erinnert man sich daran, was die Schnecken im letzten Jahr besonders heftig befallen haben, kultiviert man diese Pflanzen, wenn es geht, nicht mehr.
Zudem bieten sich alte Sorten an, denn neuere Züchtungen sind oft nicht nur für den Menschen schmackhafter; auch Schnecken bevorzugen die neuen Sorten.
Außerdem empfehle ich, immer dann, wenn mit Schneckenfraß gerechnet werden muss, die doppelte oder dreifache Menge zu säen und zu pflanzen. Dann könnte am Ende für alle genug übrig sein.
2 Gedanken zu „Schneckenschutz im Frühjahr – Was kann man tun? | Schneckenplage verhindern“
Mit der Sonne im Frühling kommen die Schnecken. Schneckeneier kann man schon im Garten finden. In meinem Garten werden frische Gemüse gefressen. Ich möchte keine Chemikalien in der Erde, deswegen lese jetzt über andere Methode für den Schutz vor Schnecken.
Hätte jetzt spontan auch zur Bierfalle geriffen 🙂
Aber ich hab auch gehört, bei sehr starkem Schneckenbefall sollen Enten einen guten Job machen, die futtern die wohl gerne…
Mit der Sonne im Frühling kommen die Schnecken. Schneckeneier kann man schon im Garten finden. In meinem Garten werden frische Gemüse gefressen. Ich möchte keine Chemikalien in der Erde, deswegen lese jetzt über andere Methode für den Schutz vor Schnecken.
Hätte jetzt spontan auch zur Bierfalle geriffen 🙂
Aber ich hab auch gehört, bei sehr starkem Schneckenbefall sollen Enten einen guten Job machen, die futtern die wohl gerne…