Wie und warum diese Seite entstanden ist.
Die Ursprünge
Schon als ich noch ganz klein war bekamen auch mein Bruder und ich jeweils ein kleines Stückchen im Garten meiner Mutter zugewiesen, auf dem wir zum Beispiel Kräuter, ein paar Kartoffeln und Erdbeeren anbauen konnten.
Damals, glaube ich, wurden die Samen gesät, die nun in dieser Seite ihre Früchte tragen. Denn diese Seite entsteht aus Liebe zur Natur und aus Respekt vor der Natur. Der große Wunsch nach einem Leben im Einklang mit der Natur ist tief in mir verwurzelt und diese Seite ist ein Ausdruck dieses Strebens.
Der Einsatz von Gift gegen Schnecken ist mir aus vielen Gründen zuwider. Ich habe noch niemanden gehört, bei dem diese Methode nachhaltigen Erfolg gebracht hätte. Kennst du jemanden, der einmal Schneckenkorn gestreut hat und es danach nie mehr gebraucht hat? Meine Erfahrungen sind genau entgegengesetzt. Einmal benutzt, braucht man es immer und immer wieder. Es ist wie eine Schmerzmittel, das den Garten abhängig macht. Das Symptome bekämpft aber nicht die Ursachen.
Für mich war das in gewisser Weise ein traumatisches Erlebnis. Eines Tages saß ich im Garten und mir war richtig schlecht geworden. Ich hatte mit meinem Chef eine Schnecke beobachtet, wie sie auf ein Schneckenkorn zusteuerte, um es zu fressen. Er machte einen Kommentar nach dem Motto: „Oh nein, mach das nicht!“ und wir beide lachten laut darüber. Damals wurde mir bewusst, dass wir eine Grenze überschritten hatten.
Wir waren nicht in irgendeinem Garten. Nein wir waren in einem Klostergarten des bekannten buddhistischen Klosters „Plum Village“. Und das, was wir dort taten, widersprach ganz direkt dem buddhistischen Grundsatz der Gewaltlosigkeit. Wir waren zwar keine Mönche, aber dennoch stand unser Verhalten in krassem Widerspruch zu der Ehrfurcht vor dem Leben, die wir dort versuchten zu üben.
Ich glaube, daher ist mir schlecht geworden und auch weil ich mich daran erinnert habe, dass ich mir schon als Teenager die Frage gestellt hatte, wie ich mich wohl zur Zeit des Nationalsozialismus verhalten hätte. Hätte ich Widerstand geleistet, hätte ich weggeschaut oder hätte ich vielleicht sogar mitgemacht beim Massenmord?
Mir ist an diesem Tag klar geworden, dass ich dabei war mitzumachen bei einem Massenmord. Dem Massenmord an äußerst friedlichen Wesen und ich hatte sogar noch darüber gelacht. Da ist mir bewusst geworden, wie leicht es ist abzustumpfen.
Denn die Schnecken, die das für biologischen Landbau zugelassene Eisenphosphat fressen, sterben nicht sofort. Nein sie sterben ganz langsam, nachdem sie das Gift gefressen haben. Sie verhungern, da sie danach nichts mehr fressen können, und das dauert mehrere Tage.
Damals habe ich erkannt, dass dieser Tod eine Folter ist und ich wusste, dass ich das nicht mehr mit ansehen konnte. Da konnte ich nicht mehr mitmachen.
Zunächst habe ich versucht, Alternativen zu finden und die anderen davon zu überzeugen. Doch leider bin ich nicht besonders geschickt vorgegangen und daher gegen Wände gelaufen. Ich war zwar nicht allein mit meiner Kritik, doch besonders meine Chefs wollten nichts davon wissen.
Letztlich habe ich die Happy Farm verlassen. Doch damals ist der Plan entstanden, einen Ratgeber zu schreiben für alle jene, für die Gift auch keine Lösung ist. Ich habe mich auf die Suche gemacht nach wirksamen Alternativen und ich habe sehr viele gefunden.
Es gibt eine ganze Reihe von nachhaltigen Methoden und die habe ich auf dieser Seite zusammengetragen. Zum Beispiel ist es möglich, Schnecken wirksam aus den Beeten auszusperren, zum Beispiel durch einen speziellen Zaun. Darüber hinaus kann auch langfristig wieder ein Gleichgewicht zwischen Schnecken und ihren natürlichen Fressfeinden hergestellt werden, wie es sich in der Natur normalerweise überall einstellt. Beide Ansätze können verbunden werden, um wirklich langfristig wieder Frieden im Garten zu finden.
Außerdem wurde auch dort deutlich, dass Schneckenkorn keine langfristig erfolgreiche Lösung ist. Es ist nur ein Bekämpfen von Symptomen. Die wahren Ursachen für die Plage werden dadurch nicht behoben sondern noch verstärkt.
Oft höre ich, dass die spanische Wegschnecke keine einheimischen Feinde hätte, da sie aus Spanien eingewandert sei. Doch dies ist nur eine von vielen Mythen und Fabeln rund um das Thema Schnecken im Garten. Die spanische Wegschnecke ist ein Zentraleuropäer wie neueste Genforschung gezeigt hat. Und sie hat sehr wohl viele Feinde, denn sonst könnten wir schon keinen Fuß mehr vor die Tür setzen, ohne auf eine braune Nacktschnecke zu treten. Also bloß nicht die Hoffnung verlieren. Es ist möglich, ihre Feinde anzusiedeln und so das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen.
Diese Seite finanziert sich vor allem über Affiliate-Links zu Amazon. Wenn über diese Links bei Amazon eingekauft wird, erhalte ich eine kleine Prämie. Also bitte nicht wundern, dass viele Links zu Amazon führen. Auch diese Seite muss sich irgendwie finanzieren. Ich entschuldige mich aufrichtig bei allen, die das stört.
Bitte nicht vergessen: Die Seite wurde mit viel Herzblut, Sorgfalt und Zeit ins Leben gerufen. Ich hoffe sie hilft vielen Gärtnern dabei, mit ihren Schnecken in einer Weise umzugehen, die nachhaltig ist. Denn nur nachhaltige Lösungen werden langfristig wieder die Freude am Gärtnern zurückbringen, die durch die Schnecken geschmälert wurde.
Viel Erfolg beim Schneckenschutz wünscht,
Alexander Böckmann
Hier geht es zur Übersicht: Mittel gegen Schnecken im Garten.