Schnecken ist es eigentlich egal, dass am Osterwochenende vielerorts große Feuer entzündet werden.
Doch seit einigen Jahren werden die Feuer immer größer und höher. Immer mehr Reisig und Holz wird aufgeschichtet.
Diese Praxis ist derart umfangreich geworden, dass die Artenvielfalt darunter leidet, und das freut letztlich u. a. die Schnecken.
Nacktschnecken ahnen zwar nichts von ihrem Glück, doch sie profitieren, da sie im Garten auf weniger Feinde treffen.
Deshalb sind Osterfeuer aus Sicht eines Gärtners eine kleine Katastrophe.
Inhaltsverzeichnis
Warum sind Osterfeuer so gut für die Schnecken?
Mit dem Rückgang der Arten verschwinden immer mehr natürliche Feinde der Schnecken.
Artenarmut ist ein Hauptgrund für das Auftreten von Plagen im Garten.
Verschwinden einzelne Arten, gerät die Natur aus dem Gleichgewicht.
Das ist einer der wichtigsten Gründe für Schneckenplagen.
Daher ist die Förderung von Artenvielfalt eine der wichtigsten Mittel gegen Schnecken.
Auch andere Schädlinge profitieren vom Artenrückgang, zum Beispiel: Kartoffelkäfer, Milben und Läuse.
Daher ist es wichtig, viele Tiere im Garten anzusiedeln und ihnen möglichst wenig zu schaden.
Denn steigt die Anzahl der Arten im Garten, werden sich mit der Zeit natürliche Gleichgewichte zwischen Jägern und Beutetieren einstellen.
Osterfeuer sind jedoch Gift für die Artenvielfalt
Video: Große Osterfeuer sind auch mit unbehandelten Einweg-Paletten möglich!
Osterfeuer sind doppelt schädlich für die Artenvielfalt
- Osterfeuer zerstören die Nahrung vieler Kleinstlebewesen, die wiederum am Anfang vieler Nahrungsketten stehen.
- Außerdem könnte man die Äste nutzen, um größeren Tieren einen Unterschlupf zu bieten.
Zerstörung von Nahrung
Wenn Holz zerfällt und langsam zersetzt wird, profitieren davon unzählige Lebensformen.
Sogenanntes Totholz ist ein Lebensraum für unzählige Arten. Totholz ist eine Quelle des Lebens.
Die darin lebenden Wesen dienen wiederum Nützlingen als Nahrung, von denen viele auch Schnecken fressen, zum Beispiel:
- Singvögel
- Kröten
- Frösche
- Eidechsen
Zerstörung von Lebensraum
Asthaufen sind außerdem Lebensräume für direkte Fressfeinde von Schnecken, zum Beispiel:
- Laufkäfer
- Blindschleichen
- Spitzmäuse
- Igel
Die meisten Kleintiere verstecken sich gern in Ast- und Laubhaufen.
Besonders artenreich sind deshalb auch Totholzhecken – Benjeshecken genannt.
Oft kommt noch hinzu, dass die Osterfeuerhaufen eine Weile herumliegen, bevor sie letztlich verbrannt werden.
Während dieser Zeit nisten sich bereits Tiere in den Haufen ein.
Werden diese dann wieder verbrannt, schadet das diesen Tieren besonders.
Auch wenn die Tiere durch Umschichten vor dem Verbrennen entkommen können, so verlieren sie doch ihr Zuhause und einige werden einen Umzug nicht überleben.
Aus all dem folgt:
Aus Sicht der Schneckenabwehr sollten Reisig, Äste und Zweige keinesfalls verbrannt werden!
Für den Artenschutz: Osterfeuer mit Feuerholz + Zweige im Garten benutzen
Es ist nicht notwendig, auf das Osterfeuer zu verzichten!
Große Feuer können genauso gut auch mit Feuerholz entfacht werden.
Sie werden vielleicht nicht ganz so groß, doch wer benötigt schon ein extrem großes Feuer?
Nutzt man Feuerholz, geht zwar auch Totholz verloren, das Lebensraum für Tiere sein könnte; doch der Schaden für die Artenvielfalt ist nicht so gravierend wie beim Verlust der dünnen Äste und Zweige.
Denn man kann mit einer viel geringeren Menge an Feuerholz auskommen.
Auch der starke Funkenflug der hohen Strohfeuer lässt sich so verhindern.
Äste im Garten verwenden
Igelhöhle bauen
Am besten aus Sicht der Schneckenabwehr ist es, die Äste zu nutzen, um Igeln einen Unterschlupf zu bauen.
Dafür legt man unter den Haufen aus Astschnitt zwei drei große Holzscheite so nebeneinander, dass durch einen Deckel aus Zweigen eine kleine Höhle entsteht.
Wenn man Glück hat und auch einen geschützten Eingang freilässt, wird sich schon bald eine Igelfamilie ansiedeln.
Wer Katzen im Garten hat, kann dem Igel auch ein gesichertes Igelhaus unter den Asthaufen legen.
Fürs Hochbeet lagern
Hat man ein Hochbeet im Garten, muss es alle paar Jahre eine neue Füllung bekommen.
Dafür benötigt man auch dickere Äste und Zweige, die langsam im Innern kompostieren.
Auch wenn man vielleicht in Zukunft ein Hochbeet anlegen möchte, ist es sinnvoll Äste zwischenzulagern.
Für alle, die noch nie ein Hochbeet gebaut haben:
Es passen viel mehr Äste hinein, als man denken würde.
Asthaufen anlegen
Das einfachste ist den Haufen aus Zweigen in einer abgeschiedenen Ecke liegenzulassen.
Man kann auch noch Steine und Laub dazugeben, dann werden sich schnell viele Tiere ansiedeln.
Etwa Wiesel lieben Asthaufen und helfen dann auch mit, Maulwurf und Wühlmausplagen vorzubeugen.
Video: Stein- und Asthaufen anlegen | Aus der Schweiz
Mit der Zeit wird aus dem Holz Kompost und man kann unter anderem Kürbisse darauf anpflanzen.
Benjeshecke
Wie bereits erwähnt, kann man aus den Zweigen eine Benjeshecke machen.
Dabei werden normalerweise die Äste und Zweige zwischen Holzpfähle gesteckt, sodass eine Art naturnahe halbhohe Hecke entsteht.
Damit kann man das Grundstück gut zu einem Wald oder einer Wiese abgrenzen, von wo vielleicht sonst Schnecken in den Garten einwandern könnten.
Denn in den Hecken werden sich viel natürliche Feinde von Schnecken ansiedeln.
Hat man Platz genug, kann man mit den Ästen auch eine Art Wall anlegen – wie auf dem Bild oben.
Video: Benjeshecke/Totholzwall gegen Schnecken
Die Artenvielfalt im Garten fördern
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, viele Tiere im Garten anzusiedeln:
Fressfeinde der Schnecken im Garten fördern | Singvögel ansiedeln |
Amphibien ansiedeln | Insekten ansiedeln |
Schneckenabwehr: weitere Möglichkeiten
Schneckenresistente Sorten wählen:
Schneckenresistente Blumen | Schneckenresistente Gemüse & Kräuter |
Außerdem kann man unterschiedliche Barrieren anlegen:
Schneckenschutz selbst bauen | Schneckenzaun Tipps |
Schneckenkragen | Kupfer gegen Schnecken |
Natürliche Mittel gegen Schnecken | Schneckenabwehr: Übersicht |
Quellen:
Schneckenplage vorbeugen:
::: Schneckenresistente Blumen. :::
::: Kräuter und Gemüse, die Schnecken ungern fressen. :::
::: Natürliche Feinde von Schnecken ansiedeln. :::
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Mittelübersicht
Was hilft gegen Schnecken im Garten? | Schneckenabwehr: Verschiedene Mittel im Test |
Wirksame Methoden im Fokus
::: Hochbeete und Kübel schützen: mit Kupfer gegen Schnecken. :::
::: Blumen- und Gemüsebeete absichern: mit Schneckenzaun oder Schneckenkragen. :::
::: Individuell einsetzbar: der biologische Schutzanstrich „Schnexagon“. :::
::: Gut im Gewächshaus: Schafwolle als Barriere und Langzeitdünger. :::
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