Salat ist eine einjährige Pflanze und gut an gemäßigtes Klima angepasst.
Gartensalate können in Mitteleuropa fast das ganze Jahr über angebaut werden.
Inhaltsverzeichnis
Wo und wann anbauen?
Die Lichtansprüche von Salat sind hoch, schattige Flächen sind deshalb ungeeignet.
Der kurze Lebenszyklus beginnt mit der Aussaat. Bereits einige Tage nach dem Säen zeigen sich kleine Pflänzchen, die schnell Wurzeln bilden.
Im Anschluss daran entsteht bei den meisten Salaten ein Salatherz und später ein Salatkopf.
Im Sommer dauert es rund 50 Tage, bis aus dem Herz ein Salatkopf entstanden ist.
In kälteren Jahreszeiten muss man einige Monate warten, bis die Salate erntereif sind.
An den Boden stellen Gartensalate keine hohen Anforderungen.
Mit Ausnahme von sehr trockenen Sandböden und Tonböden, die zur Vernässung neigen, erzielt man an fast allen Standorten gute Erträge.
Salate können problemlos im Freien angebaut werden.
Wintersalate werden geschützt kultiviert – im Gewächshaus oder mithilfe von Pflanztunneln.
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Bereits Ende Februar kann eine Aussaat in einem Frühbeet oder im Haus vorgenommen werden – ab Anfang April ist auch eine Direktsaat im Freiland möglich, wobei Vlies- und/oder Folienabdeckung empfohlen wird.
Hier erfährt man, wie und wann man Salat vorziehen und Jungpflanzen pflanzen kann.
Der jeweilige Termin der Aussaat ist abhängig von der Salatsorte, die man anbauen möchte.
Anbaukalender für klassische Salatsorten:
Salatsorten: Die Qual der Wahl
Das heutige Salatsortiment besteht aus zwei botanischen Gruppen, der Lattich-Gruppe und der Zichorien-Gruppe.
Zur Lattich-Gruppe zählen z. B.:
- Kopfsalate
- Eisbergsalat (Eissalat, Köpfe geschlossen)
- Bataviasalate (Köpfe offen)
- Schnitt- und Pflücksalate (Asiasalate, Eichblatt & Lollo rot oder grün)
- Romana-Salat (Römersalat, Kochsalat, Bindesalat, Lattich).
Der in diesem Artikel beschriebene Freilandanbau bezieht sich auf diese Gruppe und kann bis auf Kleinigkeiten für alle Lattich-Salate angewendet werden!
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Zur Zichorien-Gruppe gehören z. B.:
- Endiviensalat
- Friséesalat
- Radicchio
- Chicorée.
Die Bitterkeit ist ein bezeichnendes Merkmal der Cichorium-Gruppe.
Dadurch sind sie von Natur aus weniger anfällig für Schneckenbefall.
Das Gleiche gilt für Rucola (bzw. Rauke) und Feldsalat – zwei Salatarten, die aus der Reihe fallen und nicht in die obigen Gruppen gehören.
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Direktsaat oder Vorzucht?
Eine Grundsatzfrage: Bevorzugt man Direktsaat oder Vorzucht & spätere Pflanzung?
Nachteile der Direktsaat:
- Keimung der Saat ist schwieriger.
- Gartenfläche wird 3 bis 4 Wochen länger belegt.
- Risiko des Befalls durch Tiere.
- Höherer Beikrautdruck.
Vorteile der Vorzucht:
- Stabilere und sichere Keimung.
- Wetterunabhängige Aufzucht.
- Kein Befall von z. B. Schnecken oder Vögeln im Jungstadium.
Der Vorteil der Direktsaat ist, dass man sich die Vorzucht spart.
Doch aus den oben genannten Gründen bevorzugen viele Gärtnerinnen und Gärtner die Vorzuchtmethode.
Folgende Orte eignen sich zur Vorzucht:
- Fensterplatz im Haus (z. B.: im Wintergarten)
- Gartenlaube
- Frühbeet mit Abdeckung
- Gewächshaus.
Hier hat man bis zur Pflanzung stabile Bedingungen und die Jungpflanzen stets im Blick.
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Vorzucht Checkliste: Was benötigt man?
Für die Vorzucht braucht man einige wenige Dinge. Alle kann man im Gartenhandel kaufen oder einfach selbst machen.
Variante 1: Kostengünstig
Was man braucht:
- Blumen- oder Aussaaterde
- Anzuchtschalen oder -töpfe
- Saatgut
- Bleistift
- Mini-Gießkanne oder Pumpsprüher.
Saaterde kann man sich auch selber mischen – aus Mutterboden, Kompost und etwas Sand.
Anzuchtschalen lassen sich zum Beispiel aus alten Tetrapaks oder auch Klopapierrollen selber herstellen.
Hierbei kann man kreativ sein und darauf achten, dass sich kein Stauwasser bilden kann.
Eine Glasflasche oder ein alter Wasserkrug können als Gießkanne dienen.
Nur das Saatgut muss man sich dann noch besorgen.
Variante 2: Komfort
Möchte man etwas Geld investieren, kann man sich die Anzucht erleichtern und größere Mengen vorziehen.
Um in Zukunft weitere Salate oder Gemüse vorzuziehen und braucht man:
- Aussaaterde
- Anzuchtschalen, Minigewächshaus oder fertiges Anzuchtsystem
- Saatgut (evtl. pilliertes*)
- Pikierstab
- Aussaathilfe
- Pumpsprüher.
Pilliertes Saatgut ist mit einem Hüllmaterial (Ton) umgeben.
Dadurch erhält jedes Korn die gleiche Form und Größe und kann leichter für die Einzelsaat verwendet werden.
Zudem kann der Ton das Wasser speichern und gleichmäßig an das Saatkorn abgeben, was die Keimung verbessert.
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Salatanbau 1 × 1: In fünf Schritten
Dies ist eine Anleitung für Anfänger. Doch auch wenn man bereits eigene Erfahrungen gesammelt hat, kann man noch einige Tipps und Tricks finden.
Wenn auf diese Weise vorgeht, kann nichts schiefgehen.
1. Aussaat
Zunächst die Vorzuchtgefäße mit Anzuchterde füllen und leicht andrücken. Evtl. noch Erde nachgeben, bis das Gefäß mit Erde fast gefüllt ist. Bis zur Kante 1 bis 2 cm Luft lassen.
Dann mit Bleistift oder Pikierstab eine 0,5 cm tiefe Mulde eindrücken.
Wenn man eine Schale verwendet, zwischen den Mulden einen Abstand von ca. 4 cm einhalten.
Nun je ein Saatkorn in jede Mulde legen und etwas Erde oder Sand aufstreuen und die Erde mit den Fingern oder einem flachen Holzstück leicht andrücken.
Dadurch entsteht Bodenschluss und die Samen können stabiler aufgehen.
Schließlich das Saatgut vorsichtig angießen, bis die Erde durchgehend feucht ist.
Damit nichts verschlammt, verwendet man am besten einen Pumpsprüher oder eine Feingießkanne.
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Dann mit Frischhaltefolie abdecken oder einen Deckel mit geöffneter Lüftung darauf legen.
Die Anzucht stellt man am besten an einen geschützten Standort mit reichlich Sonnenlicht.
Bei hohen Außentemperaturen bis zur Keimung in einem Raum stellen, in dem die Temperaturen nicht über 20° Celsius liegen.
Denn bei zu hohen Temperaturen kann es zur Keimhemmung kommen.
2. Aufzucht
Die Keimdauer sollte zwischen 6 – 15 Tagen liegen, je nach Sorte und Temperatur.
Bis dahin das Saatbett feucht halten. Deckt man die Saatschale mit Folie ab, sticht man entweder Löcher hinein oder lüftet alle 2 Tage für mindestens 2 Stunden.
Dadurch vermeidet man Schimmelbildung.
Nach einigen Tagen sollten sich die ersten zwei Keimblätter zeigen. Nun können die Folie oder der Deckel abgenommen und die Feuchtigkeit etwas zurückgefahren werden.
Die jungen Pflanzen sollten ebenfalls möglichst hell stehen, damit sie kompakt wachsen können.
Bei zu wenig Licht würden sie „vergeilen“, das heißt, die Pflanzen machen sich lang, um zum Licht zu gelangen. Dann wachsen sie filigran und langstängelig, was es zu vermeiden gilt.
3. Pflanzung
Ab dem vierten Blattpaar nach den beiden Keimblättern oder einer sichtbaren kleinen Blattrosette ist der Zeitpunkt gekommen für die Pflanzung ins Beet.
Dafür die Salate vorher gut wässern oder tauchen, damit sie nach der Pflanzung durchgehend feucht sind.
Der Pflanzzeitpunkt kann in den späten Nachmittag oder die Abendstunden verlegt werden, insbesondere an heißen Tagen mit viel Sonne.
Gepflanzt wird mit einem Abstand von ca. 30 × 30 cm, kleine Abweichungen sind möglich.
Wichtig:
Die Wurzelballen werden bei der Pflanzung höchstens bis zur Hälfte ins Erdreich eingesenkt.
Dadurch wird Salatfäule (z. B. Mehltau) und der Ringfleckenkrankheit vorgebeugt: Die Pflanzen können ruhig etwas im Wind wackeln.
4. Pflege
Salat kann beikrautfrei gehalten werden, damit er kräftig wächst.
Bei Trockenheit zudem regelmäßig gießen. Doch bis zur Kopfbildung nicht zu stark wässern, damit die Wurzeln selbst nach Wasser suchen müssen und sich verzweigen.
Dies fördert ein starkes Wurzelwachstum und führt zu gesunden Pflanzen.
Sobald sich der Kopf bildet, steigt der Wasserbedarf wieder – ab dann vermehrt gießen.
Gegebenenfalls nach Schnecken Ausschau halten, absammeln und umsiedeln.
Um einzelne Pflanzen zu schützen, bieten sich Schneckenkragen oder Schafwollpellets an. Mehr dazu weiter unten.
Kaninchen und Rehe kann man zum Beispiel mit Ultraschall vertreiben.
Mehr dazu hier: Ultraschall gegen Kaninchen.
5. Ernte
Der richtige Erntezeitpunkt ist beim Erreichen des sortentypischen Reifestadiums (Kopffüllung, Blattgröße, Farbe) gegeben.
Es gilt auf jeden Fall, vor dem „Schießen“ oder Spitzwerden der Salatköpfe ernten.
Auch bei ersten Anzeichen von Mehltau sollte man mit der Ernte beginnen.
Die Ernte am Nachmittag oder Abend verringert den Nitratgehalt im Salat.
Abhängig von der Salatsorte geht man unterschiedlich vor.
Kopfsalate:
- Ernte mit einem Messer durchführen und bodennah abschneiden.
- Vergilbte, kranke Blätter wegputzen oder wegbrechen.
- Am Stängel austretenden Milchsaft abwaschen.
Schnittsalate:
- Ungefähr 2 bis 3 cm über dem Boden schneiden. Dann sind weitere Ernten möglich.
Pflücksalate:
- Die Blätter bei Pflücksalat von unten nach oben ausbrechen.
Salat sollte bestenfalls immer frisch verzehrt werden.
Er kann in Folie gewickelt auch einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Für die Saatgutvermehrung kann man einzelne Pflanzen stehen lassen.
Dann schießen sie in die Blüte und mit etwas Glück entstehen später auch Saatkörner.
Salat gegen Schnecken schützen
Schnecken lieben Salatblätter. Denn durch die Zucht haben Salatpflanzen ihre natürliche Abwehr gegen Fraßfeinde verloren.
Insbesondere die Jungpflanzen laufen daher Gefahr, nach dem Auspflanzen von Nacktschnecken aufgefressen zu werden.
Viele Gärtnerinnen greifen dann zu Schneckenkorn. Doch Schneckengifte sind aus vielen Gründen problematisch. Mehr dazu hier: die Gefahren von Schneckenkorn.
Auch Bierfallen sind eine kontraproduktive Idee, da man mit dem Bier alle Schnecken aus der Nachbarschaft anlockt.
Besser funktionieren Schneckenkragen, Schneckenzäune, Anzuchtglocken oder Pflanzenhüte. Damit kann man Gehäuse- und Nacktschnecken den Zugang zu den Pflanzen versperren.
Zudem kann man ein Opferbeet mit den Schneckenlieblingen anlegen und die Schnecken damit eine Ablenkung bieten. Mehr dazu hier: Welche Pflanzen lieben Schnecken?
Auf lange Sicht zahlt es sich auch aus, die natürlichen Fressfeinde von Schnecken anzusiedeln, speziell schneckenfressende Insekten spielen hier eine große Rolle.
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Allgemeines
Frischer Gartensalat (Lactua sativa L.) ist nicht nur ein schöner, frischer Genuss, sondern auch sehr gesund und schnell zubereitet.
Weil er überwiegend frisch verzehrt wird, gehört er zu den Nahrungsmitteln, die nicht von der Industrie stark nachbehandelt und denaturiert werden können.
Deshalb passt er gut in die heutige Zeit mit zunehmendem Ernährungsbewusstsein.
Denn die beste Wahl ist natürlich ein selbst angebauter Biosalat.
Schon im alten Ägypten und Griechenland, später auch im Römischen Reich, wurde Salat als Gemüse angebaut.
In Mitteleuropa ist er seit dem 8. Jahrhundert eine geschätzte Kulturpflanze.
Hier nahm die Entwicklung zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert durch die Niederländer und Franzosen an Fahrt auf.
Damals wurden neue Sorten und auch die ersten geschützten Anbauverfahren entwickelt.
Viel Freude und Erfolg beim Salatanbau!
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Grundsätzlich können schneckenresistente Pflanzen eine Möglichkeit sein, dem Schneckenproblem zu begegnen.
Hier eine Übersicht über: schneckenresistente Blumen und Stauden.
Sowie hier einige: schneckenresistente Kräuter und Gemüse.
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